Einzelnen Beitrag anzeigen
  #23  
Alt 14.06.2008, 17:09
Benutzerbild von Conny44
Conny44 Conny44 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 31.12.2006
Beiträge: 1.266
Standard AW: Ich brauche Unterstützung, bzw. Erfahrungsberichte

Hallo ihr Lieben alle zusammen,

möchte mich auch noch was dazu schreiben, da ja auch der Name "Jörg" gefallen ist. Aus diesen vermeintlichen 18 Monaten wurden 32! Das Problem bei den Operierten ist, dass man nicht weiß, ob wirklich komplett alles Gewebe mit entfernt werden konnte, deshalb ist es so wichtig, dass frühzeitig operiert wird. Von diesem Glück wiederum profitieren halt nicht so viele, weil die Krankheit im allgemeinen zu spät erkannt wird. Einfach Sch....

Und trotzdem - ich bin ja hier schon eine ganze Weile dabei und habe feststellen können, dass viele, die z.B. die vermeintlich gleiche Diagnose wie mein Pa hatten, entweder fast 1 Jahr länger unter uns verweilen durften oder sogar innerhalb von 2 Monaten es nicht mehr geschafft haben (mein Pa lebe noch 8 Monate nach der Diagnose). Auch haben es manche mit Lebemetastasen über Jahre geschafft oder sind gar geheilt worden.
Deshalb die Statistiken einfach in die Tonne kloppen. (Glaube nur den Statistiken, die du selbst gefälscht hast).

Was das Wissen anbelangt, so bin ich der Meinung, dass man schon wissen sollte, was mit einem veranstaltet wird, welche Optionen und Spezialisten es überhaupt gibt, das ist wichtig. Aber dennoch - ab einem gewissen Stadium, nämlich dann, wenn man an die Grenzen der Medizin gestoßen ist, ist es für viele besser, nichts mehr zu erfahren. So ging es Jörg. Jedes Mal, wenn er gehört hat, dass der Tumor gewachsen ist, die Maker gestiegen sind und diese oder jene Werte schlechter geworden sind, fiel er in ein tiefes Loch. Deshalb hat er sich dann dafür entschieden, nichts mehr großartig zu erfahren. Zumindest ging es ihm damit mental besser und er hatte den Glauben nicht verloren. Teilweise wusste ich leider mehr als er, da ich sehr oft allein bei seinem Arzt war. Und trotz des Wissens, hatte ich die Hoffnung nicht aufgegeben und ihn versucht aufzubauen. Das war nicht enfach.

Also habt mehr Hoffnung, als die Realität zerstören kann.
Viel Kraft und Mut euch allen!
__________________
Traurige Grüße von Conny (& Jörg - seit 15.5.08 nur noch in liebevollen Gedanken)

Ein Millionär und ein Bettler haben statistisch gesehen jeweils 1/2 Million!
Soviel zu Statistiken!

_____________________________________________________
mein geliebter Mann: BSDK 06.06.1959 - 15.05.2008
mein Pa: BSDK 17.01.1941 - 08.07.2007
meine Mutti: Akute Leukämie 18.11.1941 - 30.03.2011
Mit Zitat antworten