Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 18.06.2003, 22:29
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard DRINGEND: Welche Klinik bei Ewing-Sarkom

Hallo Rosi,

Danke für Deine Antwort.

Das Besondere bei dem Fall meiner Schwägerin ist, dass Sie schon 32 Jahre alt ist, somit also kein Kind mehr. Wäre Münster trotzdem der richtige Ort?

Zu Deiner Frage nach dem "Sitz" des Tumors: Als erstes wurde dieser Krebs in einer Rippe meiner Schwägering gefunden.

Aber der ganze Fall ist noch mysteriöser.

Letztes Jahr im Herbst sind bei einer nuklearmedizinischen Untersuchung zwei verdächtige Stellen gefunden worden. Eine war in der Rippe und eine in einem Brustwirbelkörper. Mit diesem Befund ist meine Schwägerin dann in die Uni-Klinik Göttingen gekommen. Dort wurde die Stelle in der Rippe zu einem schlecht verheilten Rippenbruch erklärt und die ganze Aufmerksamkeit wurde auf den Tumor im Brustwirbelkörper konzentriert. Erst wurde nur beobachtet, ob der Tumor überhaupt wächst und wenn ja wie schnell. Ausserdem wurde meine Schwägerin von oben bis unten untersucht. Es gab keine Röhre, in die sie nicht geschoben wurde und keine Flüssigkeit, die nicht untersucht wurde.

Bei einer weiteren Untersuchung ergab sich auf einmal, dass der Tumor schnell gewachsen sei und rasch entfernt werden müsse. Dies geschah dann im Dezember 2002. Der Tumor wurde natürlich histologisch untersucht. Das Ergebnis: gutartig.

Im Laufe dieses Jahres wuchs sich dann auf einmal der schlecht verheilte Rippenbruch ebenfalls zu einem Tumor aus (also ich denke sowas wie klassische Fehldiagnos, das mit dem Rippenbruch).

Am 7. Mai wurde dann der Tumor in der Rippe entfernt: Diesmal das Ergebnis der histologischen Untersuchung: atypisches Ewing-Sarkom, also bösartig.

Meine Schwägerin ist dann am 15.05.03 nach Hause entlassen worden. Auf Nachfrage hat sie dann erst am 28.05.03 das Ergebnis der Histologie des Rippentumors erfahren und auch nur auf dringende Nachfrage. Das Ergebnis lag auf der Neurochirurgie in Göttingen nicht vor, die zuständige Ärztin musste sich das Ergebnis faxen lassen. Auf dem Gutachten war als Erstellungsdatum der 16.05.03 angegeben. Was ich als Skandal empfinde, ist die Tatsache, dass das Ergebnis wohl auf der Neurochirurgie in Göttingen verschlampt wurde. Es kann doch wohl nicht angehen, dass es fast zwei Wochen braucht, bis man dann endlich mal ein so wichtiges Ergebnis erhält.

Meine Schägerin war dann für 10.06.03 zu diversen Untersuchungen wieder nach Göttingen einbestellt worden, diesmal von der Inneren Abteilung. Unglückseliger Weise ist sie schon am 08.06.03 zu Hause zusammengebrochen und wurde in das Krankenhaus Holzminden eingeliefert. Dort wurden nur ihre Schmerzen behandelt und sie wurde dann am 12.06. wieder nach Göttingen verlegt.

Ihre Beschwerden wurden immer schlimmer, sie konnte nicht mehr laufen und gestern fand dann eine Not-OP statt, in der man wieder einen Tumor entfernte und zwar diesmal wieder aus dem RÜCKEN. Dort war wieder ein Tumor gewachsen. Und jetzt heisst es auf einmal seitens der Ärzte in Göttingen: "Ja, also beim ersten Mal wurde nicht der gesamte Tumor in der Brustwirbelsäule entfernt. Auch jetzt konnten wir den gesamten Tumor nicht entfernen. Und wir müssen noch einmal alle Unterlagen prüfen, denn wir bezweifeln jetzt, dass der letztes Jahr aus dem Rücken entfernte Tumor wirklich gutartig war."

Dann kann man doch verrückt werden. Da liegt eine junge Frau, eine alleinerziehende Mutter (aber leider nur AOK-Patientin) und man erlebt eine solche Behandlung und Betreuung.

Deshalb auch gestern mein Hilferuf. Ich weiss, im Moment ist meine Schwägerin wieder frisch operiert. Aber ich dränge jetzt darauf, dass in Göttingen alle Unterlagen zusammengestellt werden und dass eine Verlegung in eine kompetentere Klinik erfolgt, denn ansonsten fürchte ich wirklich um das Leben meiner Schwägerin.
Mit Zitat antworten