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Alt 02.02.2005, 21:45
Gast
 
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Standard Trauernde Männer?

Hallo Michael, Shalom,Sabine38 und alle Anderen,
auch ich gehöre seit genau einem Monat zu Euch und möchte Euch mein tiefempfundenes Beileid ausprechen. Meine Frau ist im Alter von 41 Jahren, nach erfolgreich operierten Darmkrebs an Lebermetastasen gestorben. Wir waren 18 Jahre verheiratet und haben 2 kleine Kinder von 8 & 12 Jahren. Über den Tod haben auch wir fast nicht gesprochen, da Sie bis zum Schluß immer optimistisch war. Die Kinder haben das glaube ich noch gar nicht so richtig verstanden, Sie benehmen sich eigentlich so wie früher. Verabreden sich mit Freunden und spielen.
Auch ich versuche im Moment so normal wie möglich weiter zu leben und das funktioniert eigentlich ganz gut. Ich versuche viel zu unternehmen, dann kommt man nicht so sehr in grübeln.
Die Frage ist nur wie lange man sich damit über Wasser halten kann. Schaue mir immer wieder alte Bilder von Ihr an und versuche sie lebendig zu halten. Zum Friedhof gehe ich eigentlich nicht gerne, da ist nicht mehr die Frau, die in meinem Herzen ist.
Muß mich da immer hinzwingen, auch die Kinder wollen da nicht hin. Ach ja, ich konnte in den letzten Minuten noch an Ihrem Bett stehen, so als wenn Sie auf mich gewartet hat. Auch die Kinder konten sich einen Tag vor Ihrem Tod noch verabschieden.
Die Freunde könne einem nur bedingt helfen, da auch sie mit so einer Situation überfordert sind.
Frage mich nur wie es mit unseren Kindern weitergehen soll, die brauchen doch Ihre Mutter . Schon der Gedanke ist schrecklich. Zu Zeit sind sie tagsüber bei meinen Eltern aber auf Dauer geht das auch nicht. Das macht mir eigentlich am meisten Kopfzerbrechen. Sie sollen ja so normal wie möglich aufwachsen, aber ohne Mama. Wie soll das gehen.
Liebe Grüße
Oliver
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