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Alt 04.01.2009, 11:47
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Standard AW: Ernährung umstellen?

Zitat:
Zitat von Schachspielerin Beitrag anzeigen
Allerdings habe ich bemerkt, dass ich seit der Krebserkrankung weniger Appetit auf Fleisch und auf Zucker habe.
Geht das euch auch so?

Ähnliches wirst du von vielen hören. Ich kann seit der Chemo weder Fisch noch Alkohol ertragen und esse zunehmend weniger Fleisch.
Ich kann also nicht einmal den leckeren Rotwein trinken, den ich früher so gerne mochte
Zucker?...Jaaaa..da gibt es auch eine Reihe von Frauen hier, die genau wie ich nach der Chemo Diabetes bekommen haben. Auch mit meiner Hashimoto Thyreoiditis bin ich nicht alleine
Das Dumme dabei ist, dass wir es nicht beweisen können, dass es von der Chemo kommt.

Ich bin absolut für gesunde Ernährung, obwohl mir bisher noch niemand (auch kein Ernährungswissenschaftler!!!!) meine Frage beantworten konnte, welches denn ungesunde Lebensmittel sind.
Ich habe schon immer die Lebensmittel bevorzugt, die krebsschützend sein sollen und aß weder Weißmehl noch Raffinadezucker.

Ich stelle hier aber mal die Behauptung auf, dass eine "Krebsernährung" von uns Laien außer einer mentalen wohl kaum eine andere Wirkung hat, denn viele dieser Lebensmittel haben mehrere Wirkungen.
http://www.medichi.de/de/dept_32.html

Um es mal ganz salopp auszudrücken: An obiger Liste können wir fein sehen, dass wir zum Glas Rotwein tunlichst eine Tomate essen sollten.
Á propos Tomate: http://de.einkaufsnetz.org/kampagnen...69d8cda148e127
Da wollen wir mal hoffen, das wir sie richtigen erwisch haben.

Dann soll es ja keine Wirkung ohne Nebenwirkung geben oder kein Licht ohne Schatten oder keine Wurst ohne 2 Enden....
Himbeeren zerstören Krebszellen un gehören deshalb zu den besonders empfohlenen Lebensmitteln. Mein Mann kann sie nicht ausstehen und müsste sich zwingen, sie zu essen. Ich habe gestern ein halbes Pfund davon mit Magerquark
genossen.
Aber es gibt auch die andere Seite. Himbeeren gehören auch zu den 50 gefährlichsten Lebensmitteln, weil sie Salicylsäure enthalten und Allergien auslösen können. http://www.svendavidmueller.de/die-g...em-teller.html

Eigentlich bleibt es jeder selbst überlassen, wie sie sich ernähren möchte. Die eine fühlt sich mit Krebsernährung wohl, weil sie ihr schmeckt und sie ein gutes Gefühl dabei hat und sie an die Wirkung glaubt.
Niemand von uns kann sagen, ob das ein Placeboeffekt ist oder nicht.

Die andere quält sich bei der Krebsernährung und träumt bei jeder Mahlzeit von ganz anderen Genüssen. Das macht weder glücklich noch zufrieden. Das frustet!

Ich weiß nicht mehr, wer es war aber auf Seite 1 dieses Strangs fragte jemand nach der jeweiligen Dosis.
Das habe ich mich auch immer gefragt.
Wenn Estragon krebsbekämpfende Stoffe enthält, wieviel brauche ich denn davon?
Ich mag absolut keinen Estragon aber wenn jemand ihn mag, wieviel muss dann auf die Pizza (uuups..darf man die essen?) streuen um überhaupt eine Wirkung zu erzielen?

Wie ist es mit dem Rotwein? Enthält er nicht neben den krebsbekämpfenden Stoffen auch Alkohol? Wird dieser nicht in der Leber verarbeitet, die wegen unserer Medikamente ohnehin schon Schwerstarbeit leisten muss und eigentlich userer liebevollster Behandlung bedarf?

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich möchte niemandem ausreden, sich an die Krebsernährungs-Empfehlungen zu halten. Ich möchte nur versuchen zu vermitteln, dass es da auch immer eine andere Seite gibt.
Ich bin keine Ernährungswissenschaftlerin und kann auch nur entweder glauben oder nicht. Ich habe leider die Angewohnheit, auf allem herumzudenken.
Ich orientiere mich an den Büchern von Udo Pollmer und Jörg Blech.
Es ist also immer Glaubenssache. Wer beide gelesen hat, wird auch Zweifel zulassen, wenn es sich um "wissenschaftliche klinische Studien" handelt.

Zitat des Düsseldorfer Frauenarztes Dr. Jäger zum Prinzip Hoffnung:
"Der Arzt ist froh, dass er etwas anbieten kann, die Patienten sind froh, dass sie etwas tun können, und die Industrie freut sich."

Dazu gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sagen, finde ich.

Ich werde mir weiterhin meine Zweifel bewahren. Vielleicht hat mich das schon vor ganz anderen Sachen bewahrt, wer weiß?
Nein, ich breite mich jetzt nicht über "Bio" aus!!!

herzliche Skeptikergrüße
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