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Alt 12.03.2007, 22:42
bettinaco bettinaco ist offline
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Registriert seit: 02.02.2007
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Standard AW: ...bin völlig erschöpft...

Hallo Sonja,
du musst dir überhaupt nicht blöd vorkommen - wie du schon siehst, bist du keineswegs die einzige mit solchen Problemen. Mir ging es ähnlich, dabei hatte ich nur OP und Bestrahlung. Bin dann auch zu früh wieder arbeiten gegangen und habe geglaubt, nun müsste alles so sein wie vorher. Was man ja nicht wirklich eine Auseinandersetzung mit der Krankheit nennen kann.
Geholfen hat mir zum einen der Wechsel von Tamoxifen zu Arimidex - warum auch immer. Aber vor allem habe ich eine Psychotherapie angefangen, um rauszukriegen, was los ist. Was ich eigentlich wirklich will und warum mein Körper sich gegen meine Ansprüche dauernd wehrt. Seitdem fühle ich mich zwar nicht so stark, wie ich vielleicht gerne wäre, aber wieder mit mir im Einklang. Meistens.
Ob das nun Fatigue ist oder Depression, ich weiß es nicht. Da kenne ich mich nicht gut genug aus. Antidepressiva habe ich übrigens auch versucht. Aber das ging gar nicht - wurde davon nur hundemüde.
Also quäl dich nicht länger, und schon gar nicht mit Selbstvorwürfen, sondern geh zur Ärztin oder dem Arzt deines Vertrauens und hol dir Rat. Es ist dein gutes Recht. Oder such einen Psychoonkologen. Nach Krebs kriegst du eine Therapie problemlos von der Kasse bewilligt.
Ich wünsch dir sehr, dass du einen guten Weg findest und auch dein Leben wieder schön wird.
Bettina
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