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Alt 17.03.2006, 12:14
Juliana Juliana ist offline
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Standard AW: allogene Knochenmarktransplantation bei NHL

Liebe Monika,

schau mal hier: http://www.leukaemie-kmt.de/Info/Erfahrungen/

Mein Mann wurde im Oktober 2004 transplantiert. Er hatte nach einer Standardbehandlung mit R-Choep, Bestrahlung und autologer Transplantation dann ein Rezidiv seines follikuläres NHL.

Was genau möchtest Du wissen?

Da bei NHL noch nicht so lange und nicht so oft transplantiert wird, findest Du im Leukämie-Forum mehr Infos und Berichte dazu, denn die Vorgehensweise ist hier eigentlich die gleiche.

Bei meinem Mann war die Schwester Spenderin. Die Transplantation verlief komplikationslos. Da er keine GvH hatte (eine graft-versus-host-disease) wurde nochmal eine Minitransplantation gemacht. Die GvH ist eine Reaktion des Transplantats gegen den Empfänger, jedoch ist dies z. T. gewollt, da sich das neue Immunsystem damit auch gegen die Krebszellen wendet. Die GvH verlief bei meinem Mann sehr gravierend (meist ist es nur eine Hautreaktion) und leider leidet er noch immer unter den Nebenwirkungen (Gelenkschmerzen, Mundschleimhautprobleme, red. Allgemeinzustand) seine Grunderkrankung, also das Lymphom, ist jedoch bis heute zum Glück weg. Kurz nach ihm wurde eine NHL-Patientin ebenfalls transplantiert. Sie ist seit einem halben Jahr wieder fit, arbeitet wieder und lebt ganz normal.

Für meinen Mann war das seine letzte Chance und wir sind dankbar, dass er sie hatte. Sein Transplantationsrisiko wurde wegen der vielen Behandlungen als sehr hoch eingeschätzt, aber er hat es geschafft und war damals sogar schon nach 6 Wochen wieder zuhause. Natürlich ist das eine ganz schön harte Zeit voller Risiken, aber wenn man sie durchgestanden hat, kann sie einem eben auch noch viele schöne Jahre bescheren.

Wenn Du noch Infos brauchst, dann melde Dich gerne wieder!

Liebe Grüße und alles Gute für Deinen Mann und Dich!

Juliana
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