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Alt 12.05.2015, 00:35
Jahil Jahil ist offline
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Standard inkompletter Darmverschluss durch Metastasen im Bauchfell - unbekannter Primärtumor

Hallo,
endlich scheine ich ein Forum gefunden zu haben, in dem ich vielleicht den ein oder anderen Rat finde:

Mein Mann (53) hat Bauchfelltumore, welche Metastasen eines unbekannten Primärtumors sind.
Vor einem halben Jahr erlitt er deshalb einen kompletten Darmverschluss. Am 09.05. brachte ich ihn erneut in das Krankenhaus, da er wieder unter Symptomen eines Darmverschlusses litt. Bei einer am Tag zuvor stattfindenden CT Untersuchung wurde die Aufnahme auf die Palliativstation besprochen. Beim Aufnahmegespräch teilte man uns mit, dass eine Operation des Darmverschlusses zwar möglich wäre, aber das der Erfolg nur von kurzer Dauer sei.Weiterhin erwähnte der aufnehmende Arzt, das man auch eine Cortisontherapie anwenden könne, aber der Erfolg eher zweifelhaft sei.
So entschied sich mein Mann gegen beide Optionen und bat, nur noch mit Schmerzmitteln behandelt zu werden, um schmerzfrei sterben zu können.
Als ich ihn heute besuchte, hatte der Stationsarzt ihn doch überzeugt, der Cortisontherapie zuzustimmen. Mein Mann glaubte, dadurch würde der Darmverschluss "gelöst" und er könne bald das Krankenhaus verlassen.
Als ich den Arzt nochmal fragte, meinte er, daß Cortison würde die Tumore erstmal abschwellen lassen. Gleichzeitig fragte er, ob schon die neue Chemotherapie besprochen wurde.
Ich hoffe, es klingt nicht zu herzlos, wenn ich hier frage, ob denn die Cortisontherapie wirklichllängerfristig hilft, oder ob es nur seinen Leidensweg verlängert. Wie gesagt, es sind sehr viele Metastasen(die Diagnose wurde vor zwei Jahren gestellt).

Ich frage auch, weil ich von einer ehemaligen Krankenschwester weiß, daß auch auf Pallativstationen noch "wild therapiert" wird, um noch Geld mit den Patienten Geld zu verdienen.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich wäre überglücklich, wenn mein Mann noch eine lange schmerzfreie Zeit mit uns hätte. Aber ich will nicht das er wieder und weiter so leiden muss, ein Leben das eigentlich keines mehr ist führen muss, nur weil Ärzte aus welchen Beweggründen auch immer- sein Leben um (fast) jeden Preis verlängern.
Er selbst kann das ganze aufgrund der hohen Morphinmedikation nicht richtig erfassen und versteht teilweise nicht, was die Ärzte meinen. Es tut mir so furchtbar weh, ihn so leiden zu sehen.

Ich entschuldige mich für den langen Post und auch wenn er etwas durcheinander ist.Ich bin zur Zeit durch die Situation überfordert und fühle mich ziemlich alleingelassen. Außerdem haben mich die konträren Aussagen der Ärzte verwirrt.

Vielen Dank für euer Verständnis.

Ich
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