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Alt 08.07.2006, 06:41
DanaWrede DanaWrede ist offline
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Registriert seit: 27.06.2006
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Standard AW: Darmkrebs im Endstadium, Antikörpertherapie

Guten Morgen Thigi!!

...ich denke ein Pflegekurs is für Deinen Paps auch nich unbedingt notwendig...wie alt iser denn??....bei meinem war und ises heute immer noch....die Frau is für Haushalt und so da....das is halt ne Erziehungssache....
sowas wird man auch nich so schnell ändern können. Aber ich denke er müßte sich einfach mal dranmachen und sich informieren über Krebs.....bei meinem wars damals so...er hats hingenommen und gut....ich hab mich gleich schlau gemacht, was kann man noch machen, mit welchen Medikamenten und soweiter...selbst wo mein Mann jetzt nun auch so krank is schaltet er auf Durchzug und will am besten nix davon hören....
Als mein Mann die Endgültige Diagnose am 28. Oktober 2004 bekam hat er ihm noch Vorwürfe gemacht er würde seine Krankheit vor die von meiner Mama stellen und mich von ihrem Sterbebett wegholen....das kam dann aber erst nachdem meine Mama am 30. Oktober eingeschlafen is.
...das lief damals total sch... ab..am 25. is mein Mann operiert worden...am 26. kam ich abends um halb neun von der Arbeit als mein Paps anrief Mutti würde wohl die Nacht nich mehr überleben....also hab ich hier alles in die Wege geleitet...Babysitter für Shawn und so.Dann bin ich nachts nach Berlin gefahren in der Angst das ich doch zu spät komme...aber dessen war nich so...und da ich in einem Seniorenwohnheim arbeite weiß ich wie lange sowas dann noch dauern kann....die folgende Nacht und den nächsten Tag war ich durchgängig bei ihr als mein Mann dann von der Intensiv kam am 28. habe ich ihn dazu gedrängt mir genau zu sagen was nu is....das hat er, daraufhin mußte ich mich entscheiden...bei Mutti bleiben bis zum Ende oder zurück nach Salzgitter zu meinem Mann..es fiel mir echt nicht leicht das zu entscheiden....ich habe mich dann ganz normal...wie immer mit nem Küsschen und nem "bis bald" von ihr verabschiedet und bin am nächsten morgen nach Hause gefahren....Gott sei dank hat sich meine schwiegermutter spontan auf den Weg von Linz (Rhein) zu uns gemacht um sich nen bischen um meinen Mann und vor allem unseren Sohn zu kümmern.....und diese ganze Sache war meinem Paps damals zu viel...er konnte meine Entscheidung nich akzeptieren und hat Chris die Schuld daran gegeben, dass ich nicht bis zum Schluß da war.....das gab auch nach Muttis Tod noch ne Menge Diskusionsstoff bis er meine Entscheidung akzeptiert hat....was sollte ich denn machen....zu allem war ich ja damals auch noch schwanger...wer weiß ob ich das alles dann noch ohne irgendwas überstanden hätte...zur Beerdigung habe ich dann nur noch dafür gesorgt das mein Mann noch im KH bleibt....ich hatte Angst er würde das nich lebend überstehen...zumal meine Mama ja am Lungenkrebs verstorben ist....er mit deiner Diagnose noch dazu..nene....es tat Chris zwar sehr weh das er nich dabei sein konnte, er hat sie halt auch geliebt wie seine eigene Mama, is aber dann später alleine zum Grab und hat sich über eine Stunde von ihr verabschiedet.......hätten wir damals gewußt das die Ärzte ihm nur nen halbes Jahr gegeben haben hätte er selbst das wahrscheinlich nich mehr gekonnt...also Du siehst mein Papa war echt der Meinung mein Mann war dran Schuld das ich nich bis zum Schluß da war....sogar mein Schwiegerpapa hat nen Problem damit Gefühle zu zeigen...jetzt wo Chris so krank is hat sich das aber schon sehr gebessert und sagt auch schon mal wenn er Angst um ihn hat...ich denke das so eine Situation einfach ein Lernprozess is wo man viel Verständnis und Unterstützung braucht....unterhaltet Euch einfach mal ganz alleine darüber...und lass nich zu das dein Papa geht!!....hab ich damals auch nich...
...so liebe Grüße....
...sei ganz lieb umärmelt....
...und vor allem lasst Euch nich unterkriegen....

Bis dann Dana
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