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Alt 15.06.2007, 17:05
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Standard AW: Auch mein Dad hat BSDK mit Lebermetastasen

Hallo Tina,

ich bin nicht sicher, ob es Petra (Petra Loos??), ich meine es aber. Am besten einfach hier das Archiv durchsuchen bzw. es wird bestimmt noch jmd. anderes antworten. M.W. geht es ihr auf jeden Fall gut, vor einigen Monaten ließ sie das hier im Forum mitteilen.

Entschuldige, wenn ich stichwortartig (und eher kalt)antworte, bin gerade auf dem Sprung:

Schau mal in den relativ neuen Thread "Hilfe für meine Mama":
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=25786
Dort findest Du einige Angaben zu den Adressen und Ansprechpartnern, einfach beschrieben.

Chemo und Bestrahlung: Doch, geht. Vermutlich eine Einzellfallentscheidung? Du findest hierzu etwas in Oles Tips bzw. ganz viel im Internet ("Chemoradiation" heißt die Kombination).

Zitat:"
mit der prostata hat das ncihts zu tun. er hat eben das pech, 2 krebsleiden innerhalb von 2 jahren bekommen zu haben. wobei prostata schon geheilt ist."

Also verebbarer Prostakrebs zielt u.a. auch auf ein sehr hohes Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko. Zugrunde liegt dem wohl ein Gendefekt. (Ich habe das auch erst kürzlich hier als Anstoss gelesen, danach nachgelesen und viel dazu gefunden.) Insofern dürfte da nach menschlichem Ermessen ein direkter Zusammenhang bestehen, gerade bei so kurzen Intervallen. (ich kann wirklich nur pubmed.gov für ausführliche Hintergründe empfehlen)

Wenn die Lebermetastasen einem Bauchspeicheldrüsentumor zuzuordnen sind, dann werden sie wie ein solcher behandelt. Die Untersuchung ist ja insofern wichtig, als daß die Prostatakrebszellen anders reagieren als diese hier und entsprechend eine andere Therapie gewählt werden muß.

Heidelberg/Hamburg: Ich würde beide einschicken. Wichtig sind vor allem die Aufnahmen und ggf. der path. Bericht, daß es sich um BSDK handelt (in der Leber). Beide antworten i.d.R. wenige Stunden nach Erhalt und sind sowohl menschlich als auch fachlich unwahrscheinlich toll. Ihr könnt das direkt an die Direktoren schicken (Prof. Büchler in Heidelberg bzw. Prof. Izbicki in Hamburg). Die beiden behandeln, mit Ausnahmen, Privatpatienten. Sollte Dein Vater gesetzlich versichert sein, dann solltet Ihr wenn möglich trotzdem wenigstens ggf. ein Gespräch mit dem Arzt selber bezahlen. Sollte eine Operation in Betracht kommen, sind sicherlich die Teams als solche, auch wenn der Chefarzt nicht operiert, immer noch sehr, sehr gut. Nur die Wartezeiten dürften etwas länger sein als gesetzl. Versicherter. Frag doch auch einmal gezielt nach Bestrahlung.

Gemcitabine/Gemzar: Ich würde ganz hart nachfragen, warum Cisplatin. Hat Dein Vater zuvor schon eine Chemotherapie erhalten? Gemzar ist eigentlich Standard, aber das heißt im speziellen wiederum nichts. Fakt ist auch, daß 5FU bzw. Platinpärparate wie Cisplatin bedeutend preiswerter sind und bei Kassenärzten das Budget wesentlich weniger belasten als Gemzar. Ich würde sicherstellen, daß es keine Kostengründe Eures Onkologen sind, Cisplatin zu nutzen. Ah halt. Du schreibst aber, daß er Gemzar _und_ Cisplatin erhält. Das ist natürlich etwas anderes, das Gemzar potenziert oft die Wirkung von Cisplatin und umgekehrt. Wenn er also beides bekommt, kein Grund darüber nachzudenken. (Mehr Infos dazu wie gesagt auf pubmed).

Mit der Gelbsucht könnt Ihr vielleicht noch einige Tage warten ob es nicht ganz weg geht bzw. nachfragen. Von den Lebermetastasen kommt das sicherlich so schnell nicht, eher etwas Zeit bis das Bilirubin von vor dem Stent im Körper abgebaut ist.

So wie Du das schilderst, mußt Du Dir m.E. keine Sorgen machen, daß es jetzt schnell abwärts geht. Ihr gewinnt sicherlich die Zeit durch die Chemotherapie um alle Alternativen beleuchten zu können und gute Ärzte zu finden. Es gibt oft Möglichkeiten mit guten Ärzten, die man sich so nicht erträumen läßt. Nur das solltet Ihr wirklich umgehend tun!

vG,KL
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