Hallo Jasmin,

ich weiß nicht was die Ärzte euch gesgt haben, aber
das Magencarcinom spricht nur bedingt auf Chemotherapie an, leider. Allerdings kann man, wenn Sie anspricht, ( uns sagte man 50:50 ) den Tumor sehr stark verkleinern, so daß die Möglichkeit zur OP besteht bzw. Beschwerden gelindert werden, ein Fortschreiten verhindert werden kann. Nur ist besteht die Möglichkeit, das sich nach drei,vier
Zyklen eine Resistenz entwickelt und gleichzeitig die Nebenwirkung der Zellgifte überwiegen. Leider
sind die Siegelringzellen sehr hartnäckig und zudem
gering differenziert, also auch schwer operabel. Sind
Fernmetastasen im Bauchfell vorhanden, (also Stadium 4), versucht man durch abtragen der Tumormassen und lokaler Chemotherapie im Anschluß an die OP, die ver-
bliebenen Tumorzellen zu bekämpfen. Das ist die einzige zur Zeit angebotene Möglichkeit, die
Prognose zu verbessern. Im Falle eines Siegelrings des Magens mit Bauchfellmetastasen ist eine R0 Resektion wohl nicht machbar, in Kombination mit der
lokalen Chemo versucht Dr.Müller das gleiche Ergebniss zu erreichen. Nur sind die Erfolge bei
Magenkrebs im Vergleich zum z.B. Eierstockkrebs nicht so gut. Leider gibt es keine andere Möglichkeit, ich habe mit sicherlich hundert Ärzten im In- und Ausland gesprochen, um Rat und Hilfe gerungen, die Behandlung nach Sugarbaker war die
einzig verbliebene Möglichkeit, für die wiederum nicht alle Patienten geeignet sind. Wenn deine Mutter
noch die entsprechende körperliche Vorrausetzungen
hat, macht eine Termin bei Dr.Müller und laßt euch
beraten. Ich hoffe, daß man deiner Mutter helfen kann. Ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen.
Dr.Jähne in Hannover, bzw. Dr.Piso in Regensburg bieten die gleiche Behandlung auch an. Meine Frau hat sich aufgrund der Fallzahlen und das Engagemnt in Hammelburg für die kleinste Klinik entschieden.

LG Marco