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Alt 29.04.2002, 05:04
Gast
 
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Oh je... jetzt habe ich noch gar nicht, auf dich, liebe Silvia, genatwortet... Dabei wollte ich das doch auch nbedingt tun... Naja, egal... Wer braucht schon Schlaf.. :-) :-) :-)

Ich weiß genau, was du momentan erlebst. Ehrlich. Kein doofes Gequatsche. Bei meiner Mami war es auch so. Wenn du meine Antwort an Sylvia gelesn hast, hast du es ja sicher bemerkt... ALLES, wirklich ALLES hat sie abgelehnt nach der Diagnose. "das hat doch eh keinen Sinn - Das hilft doch eh nicht - so ein quatsch - lass mich damit in Ruhe"... Ja, Silvia, man steht hilflos daneben und man weiß nicht weiter. Man will so gerne mehr tun, aber man wird nicht gelassen, Es wird abgelehnt. Das tut weh.

Auch jetzt habe ich etwas Panik, dass sie meine Vorschläge trotz ihrer inzwischen anderen Einstellung (die 7 !!! Monate gedauert hat), ablehnen wird. Zum Beispiel werde ich morgen den Vitamin-Empfehlung der biokrebs-gesellschaft folgen, in die Apotheke rennen und ihr sie empfohlenen Vitamine mitbringen... Und..ganz ehrlich? Ich habe schreckliche Angst, dass sie es ablehnt... "Bist du wahnsinnig...? Das hat doch bestimmt Unmengen an Geld gekostet..,Und wenn`s was helfen würde, dann hätten die Ärzte das doch schon vorgeschlagen..." GRRRRRRR, s.o.
Und weißt du, was ihr neustes Argument ist? "Der George Harrison, der ist doch auch gestorben, und der hatte doch alle Möglichkeiten und alles Geld dieser Welt... wenn der daran gestorben, dann sterbe ich doch sowieso...". Nein, da kommt man nicht gegen an. Man kann es nur immer und immer wieder versuchen... Ich sage dann immer: "Ja, stimmt, der ist gestorben. Aber die unbekannte Frau Müller, die hat es geschafft, nur, von der spricht keiner..." Dann wendet sie sich immer ab, wahrscheinlich weil sie weinen muß und natürlich denkt, so viel Glück wie Frau Müller hat sie eh nicht.

Ganz krass gesagt: Wenn deine Mama das alles nicht möchte, dann mußt du das akzeptieren. So hart es klingt. Sie geht ihren eigenen Weg, und wenn auf diesem Weg Säfte und Tees keine Rolle spielen, dann ist das so. So war es bei meiner Ma auch die meiste Zeit. Es tut weh, nur daneben zu stehen, aber wir können unseren Muttis nix aufzwingen... :-( Und, es kann durchaus sein, dass sie ihre Meinung noch ändert. Lass nicht locker... nerv sie nicht, aber stell ihr doch einfach die Sachen alle hin. So, dass sie sie jederzeit zur Hand nehmen kann... ohne "Kontrolle" von außen... ;-) Druck ihr die Seiten aus dem Internet aus, die von bestimmten Möglichkeiten berichten und leg sie ihr einfach auf den Tisch... "Guck da mal rein, wenn du magst..." Und damit ist dann erst mal gut... Vielleicht klappt das ja?

Die Idee mit der psychologischen Betreuung finde ich supergut!!! Ich drück dir ganz dolle die Däumchen, dass das klappt!!! Erinnert mich auch sehr an meine Mam... sie hat auch so viel mitgemacht, dass ich ihr so sehr wünsche noch einige Jahre in Ruhe und Frieden leben zu können... ENDLICH ihren Garten genießen zu können... Und, wenn ich ganz tapfer bin :-) , dann werde ich ihr in den nächsten Tagen auch eine Psychologische Betreuung bzw. Beratung ans Herz legen!!!

Ich denke an dich.
lg, Tanja :-)
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