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Alt 15.04.2012, 22:26
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Meine Mama fehlt uns jeden Tag mehr

Liebste Mama;

auch wenn ich mich seit einer Woche hier nicht gemeldet habe sind meine Gedanken immer bei dir, aber ich denke das weißt du auch.

Es ist einiges passiert, Ostersonntag waren wir mit Dad zum Essen im Sportheim, und irgendwie fehlte uns jemand ganz besonderes nämlich du.
die Kinder haben von Papa ihr Waveboard bekommen und können wirklich wunderbar damit fahren, so als hätten sie nie etwas anderes gemacht.
Ostermontag waren wir mit den Schwiegereltern, Manu und Reinhold zum Essen hier bei den Schützen. Natürlich wurde wieder genau geschaut was ich bestelle, ich bin hier ja immer noch die dicke, aber ich versuche es an mir abprallen zu lassen, was mir leider nicht gelingt.

Dienstag habe ich den ganzen Tag gearbeitet, die Kinder waren boarden, und da passierte es, deine Enkelin fuhr mit ihrem Waveboard auf eine Eichel, das Board rutschte weg, sie sprang ab, und knickte mit dem rechten Knöchel um, Verstauchung des Sprunggelenks und eine Bänderüberdehnung diagnostizierte der Orthopäde dann am Mittwoch, 6 wochen kein Sport, was für eine Strafe für meine quirlige Tochter.

Mittwochs war ich bei euch nach dem rechten sehen, Papa ist doch bei seinem Bruder, hilft beim verkleiden der Dachgaupen, er war nun am WE kurz daheim und fährt morgen nochmals für 8 Tage. Deshalb habe ich eure Blumen gegossen, den Briefkasten geleert, und noch ein bißchen deine Sachen, aussortiert. Es tut immer so weh, ich fand einige Briefe die Dad dir damals als ich ganz kein war schickte, zur Zeit seiner Meisterschule, als euch fast 800 km voneineander trennten, du im Norden mit mir, und er im Süden. Die Briefe sind so voller Liebe, das es mir fast das Herz zerriss als ich diese Zeilen las.
am Donnerstag waren es 2 lange Monate das du nicht mehr bei uns bist, ich war den ganzen Tag antriebslos, traurig, betrübt, und und und, ich kann diesen Zustand kaum beschreiben, aber ich weiß das es vielen hier im Hinterbliebenen-Forum genau so geht. Ich kann auch nicht glauben, das es jemals aufhört,

heute war wieder Erstkommunion, ein Jahr ist es her seit deine Enkel dieses Fest feiern durften, damals warst du noch unter uns, und ohne dich hätte ich diesen Tag bestimmt nicht überstanden, du weißt warum. Ach Mama immer wieder frage ich mich warum du, warum jetzt, warum warum -- es gibt leider keine Antwort darauf.
Ich hoffe es geht dir dort wo du nun sein darfst viel viel besser.

Ich werde niemals aufhören dich zu lieben.

Deine traurige Nala
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