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Alt 19.06.2002, 10:07
Gast
 
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Standard Sie will das ich gehe!!

Hallo Ihr Lieben,
... uff! Da habe ich ja wieder was angestellt mit meiner "was-wäre-wenn"-Geschichte!
Jedenfalls hat's gewirkt, hm?

Wahrscheinlich habe ich in der Geschichte noch manches vergessen zu erwähnen. Wollte ja auch nur aufzeigen, wie der ANFANG einer solchen Diagnose erlebt wird und was man da so durchmachen kann. Klar, da waren mal in erster Linie meine eigenen Emotionen aus meiner Erfahrung. Dann habe ich dieses und jenes noch dazu "erfunden", ... und schon "existiert" da irgendwo eine Person mit einem eigenen Leben.
Macht aber nichts, denn die Geschichte entspricht am Ende tatsächlich der Realität.

Ärzte, liebe Tina, sind leider keine Psychologen. Ich denke, die wenigsten haben hier wirklich ein "menschliches" Denken. Du steckst da sofort von Anfang an in der Ärztemaschinerie drin und Du kriegst das ganz deutlich zu spüren. Das kommt dann noch zum Schock hinzu, wo Du nämlich die Menschlichkeit so dringend brauchst. Du fühlst Dich aber oftmals als einer von VIELEN, irgend eine Nummer vielleicht sogar, der Patient XY, ... naja, schon wieder so ein Krebsfall!
Natürlich tun die Ärzte ihr menschenmöglichstes, aber es ist meist eine gewisse Kälte da, die schlussendlich eigentlich "nur" Deinen Körper betrifft, aber nicht Deine Gefühle, Deine Seele, Deine Ängste.
Ich glaube, man muss wirklich Glück haben, wenn man da die "richtigen" Ärzte erwischt.

Liebe Lillebror, danke Dir, für Dein Kompliment. Offenbar habe ich da wirklich irgendwo den "Draht" zu Euch allen, aber ich kann's mir auch nicht erklären wieso. Vielleicht finde ich nur einfach die Worte besser oder so.
Nur, bitte-bitte, ... erwarte keine "Gebrauchsanweisung" von mir, ja? Das macht es mir nämlich sehr schwierig und ... naja, "drängt" mich ein bisschen, was ich eigentlich gar nicht so möchte. Ich möchte hier schreiben können, wenn es mir danach ist, möchte Euch helfen können, wenn es mir danach ist, ... denn DANN stimmt es so für mich. Aber erwarte nicht ALLES von mir, ja?

Worauf Ihr Angehörigen wohl immer wieder selber kommt, dass ist die Aussage: Einfach DA sein! DA sein und Lieben.
Und DAS ist schon sehr, sehr viel!
Gewisse Aussagen von Angehörigen sind manchmal schwierig zu beurteilen. Also alleine schon die Frage "Wie geht es Dir heute?", ... ist ja nichts Schlechtes, oder? Ich denke einfach, die Vorraussetzung dafür ist, es wirklich wissen zu WOLLEN! Und bereit sein, JEDE Antwort darauf auch hören zu wollen!
Die Aussage "Du klingst aber eigentlich recht gut!" sollte ja vielleicht ein Kompliment sein, kommt aber meistens sehr oberflächlich zum Patienten rüber. Für den Betroffenen heisst es soviel wie: Hey, Du nimmst mich ja DOCH nicht ernst! Ich erzähle Dir gerade, wie schlecht es mir geht, und Du sagst mir, dass ich GUT KLINGE?
Es ist ein Widerspruch! Deswegen kann sich ein Patient aufregen.

Bis später, Ihr alle! Ich will jetzt den hitzigen Tag heute geniessen. (Und Lillebror? Nimms' mir nicht übel, gell? Ich bin einfach nur ehrlich.)
Liebe Grüsse
von der "krassen" Brigitte
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