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Alt 02.12.2004, 04:22
Gast
 
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Standard Die richtigen Worte aus 10000km Entfernung

Nachdem ich den nachstehenden Spruch gelesen habe, habe ich meinen Standpunkt wieder geaendert. Sie sind keine Trottel, sondern gehen einfach nur auf ihre eigene Art und Weise mit der Situation um.

Ein Standpunkt ist nicht nur entbehrlich,
ja, er ist sogar gefährlich.
Auf jeden Fall braucht man viel Mut:
auf einem PUNKT steht man nicht gut.
Und außerdem - EIN Punkt allein -
was machst du mit dem and'ren Bein?

Hallo Beate, vielen Dank fuer Deine lange Antwort. Ja, ich glaube ich hab verstanden, wenn Du sagst die Krankheit macht einem bewusst, dass jederzeit mit einem Abschied zu rechnen sein koennte. Ich finde, Du schreibst immer so weise Sachen. Nachdem ich Deine Nachricht gelesen hatte, habe ich zum ersten Mal richtig aufrichtig gedacht, dass ich versuchen will, trotzallem das Gute im Leben und jeden Tag als Geschenk zu sehen. Danke! Wissen tut man das ja eigentlich, aber irgendwie muessen einen solche Worte erstmal richtig im Herzen beruehren...

Meine Freundin lebt uebrigens seit vielen Jahren in Neuseeland und das letzte Mal haben wir uns vor 11 Jahren gesehen. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.Ihre Kinder sind Teenager, irgendwie bin ich mit dem Zeitrahmen wohl etwas durcheinander gekommen.

Mein Maenne und ein guter Freund von uns schneiden gerade das Video von der Goldhochzeit meiner Eltern im Juli. Da werden sie sich sicherlich freuen, wenn sie das angucken. Es ist so wahnsinnig lieb und an manchen Stellen rasend komisch. Da sind (fast) alle Menschen da, die sie gerne moegen. Ich kann mir schon vorstellen, wie sie gucken, wenn sie das sehen.

Ich freu mich sehr auf die beiden und mittlerweile auch auf Weihnachten. Ich ruf sie jeden Tag kurz an und gestern sind wir irgendwie drauf gekommen, was wir Weihnachten kochen wollen. Und da meinte die Mutti "Dieses Jahr bist Du die Hausfrau, denn ich bin krank". Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, denn ohne nonverbale Kommunikationszeichen sind viele Sachen schwieriger einzuordnen, aber ich hatte den Eindruck, sie beginnt sich mit ihrer Situation auseinanderzusetzen, bezieht dabei den Papi ein (von ihm sagt sie, er ist ein Engel und er behuetet sie, wie seinen Augapfel! Ist das nicht entzueckend nach ueber 50 Jahren Ehe?), und ich koennte mir vorstellen, dass sie drueber reden moechte, wenn ich erst mal da bin. Wir werden sehen.

Ich hoffe, dass ich in Velbert irgendjemand finde, der einen Mac-Laptop internetfaehig machen kann. Denn dreieinhalb Wochen ohne Forum, Chat und Infos aus dem Internet macht mich schon bei dem Gedanken ein kleines bisschen unruhig. Mutti erzaehlt mir oft kleine Sachen wie Haende kribbeln wenn sie was Kaltes anfasst und wenn ich dann nicht nachlesen kann, was das ist, kann ich mich fast auf nichts anderes konzentrieren. Kann ich sowieso schlecht im Moment. Gestern bin ich ohne Geldbeutel zur Post gefahren und mir ist es erst aufgefallen, nachdem ich angestanden hab...

Bist Du mittlerweile schon ueber die erste Seite eines Deiner neuen Buecher hinaus. Was liest Du denn gerne?

Herzliche Gruesse
Nenna
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