Ja, das fängt das neue Jahr doch gut an. Danke Tinele
Ich habe aber noch etwas auf dem Herzen, das ich mal ansprechen will:
Kennt ihr die furchtbar miese Laune, die ein Krebskranker manchmal hat ? Anfangs habe ich eine Regelmäßigkeit festgestellt, es kam direkt nach der Chemo häufig vor. Jetzt hat er aber schon 2 Monate keine mehr und trotzdem hat er ab und zu Phasen, in denen er unausstehlich ist und man ihm nichts recht machen kann, egal was man macht.
Sicher hat er Angst und die Psyche ist angeschlagen usw. Aber was ist mit uns, die nächsten Angehörigen, die das mittragen und dann noch angeschnautzt werden ? Die Tochter holte uns z.B. aus dem Wellnessurlaub ab und wurde garnicht begrüßt, sondern bekam nur zu hören, sie soll ihm in die Jacke helfen.
Wenn ich ab und zu sage, ich habe ja fast alle Urlaubstage, Überstunden usw. gebraucht für Krankenhaus, meint er z.B. "mußtest Du ja nicht" und überhaupt ich würde ja nur von meiner Arbeit reden. Tja, ich erwarte ja keine Dankbarkeit, aber ein bisschen Anerkennung dafür, dass ich alles, wirklich alles mache, wäre schon schön.
Am nächsten Tag ist er dann wieder umgänglich. Sicher, wir sind schon so lange zusammen, dass wir wirklich fast alles übereinander wissen und vielleicht haben wir durch die Krankheit zu sehr zusammen gehockt. Er haßt es auch, Hilfe zu brauchen, fragt aber danach und bedankt sich auch.
Ach, es ist einfach schwierig manchmal.
Danke fürs zuhören...