Thema: So hilflos
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Alt 13.02.2007, 23:09
Heidi Christine Heidi Christine ist offline
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Registriert seit: 13.02.2007
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Standard So hilflos

Guten Abend!
Ich wende mich an Sie/Euch, weil ich im Moment ziemlich verzweifelt bin, was meinen Vater angeht. Auch bei ihm wurde der Kehlkopfkrebs diagnostiziert und er wurde inzwischen auch operiert. Geplant war, dass auch die Lymphen mit entfernt werden. Nun wurde die OP durchgeführt, der Kehldeckel wurde entfernt, die Lymphen blieben drin, weil, so die Ärzte, der Eingriff zu lange gedauert hat ... Er war einige Tage im künstlichen Koma, was normal zu sein scheint nach so einem Eingriff, und wurde nun auf die normale Station verlegt und ich habe richtig Angst um ihn. Auf der Intensivstation war er nur selten wach und wenn war er desorientiert und wusste weder wer wir sind, noch wo er ist. Heute nun trägt er nur mehr die Kanüle im Hals und hat einen dünnen Schlauch in der Nase. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich die Fachausdrücke nicht kenne, aber Sie wissen sicher, was ich meine. Wenn er liegt und husten muss, tritt der Schleim durch diese Kanüle aus und trotzdem wird er richtig panisch, bis er abgesaugt wird. Meine Mutter ist mit der Situation ziemlich überfordert und ich kann nicht vor Ort sein, aber als ich ihn heute besuchte, sagte sie, er bekäme einen "Sprechknopf" in wenigen Tagen, so dass er sich verständlich machen könnte, aber der Pfleger, der da war sagte, er müsse jetzt mit einem Spiegel lernen, die Kanüle selbst zu wechseln. Was kann jetzt richtig sein? Bleibt die Kanüle? Dann kann er doch nicht sprechen, oder? Am meisten Sorge macht mir aber, dass er verwirrt ist. Er versuchte zu sprechen und ich freute mich, als er zum Block griff und schrieb. Doch dann las ich vollkommen wirre Sätze und habe schreckliche Angst, dass er bei der OP irgendetwas abbekommen hat.
Deshalb meine Fragen:
Wie lange kann so ein Verwirrtheitszustand bei einem 65jährigen ungefähr dauern? Kann es sein, dass nach einer guten Woche immer noch solche Defizite in der Gehirnleistung vorkommen?
Wie ist das Procedere nach einer solchen Kehlkopf-Operation mit Entfernung des Kehldeckels?

Bitte entschuldigen Sie meine ausführliche Schilderung. Aber ich fühle mich im Moment einfach ziemlich hilflos, zumal der Eindruck meines heutigen Besuchs bei ihm immer noch ziemlich tief sitzt.

Besten Dank für Antwort!
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