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Alt 15.12.2010, 20:43
Nieta Nieta ist offline
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Ausrufezeichen Die Wahrheit - Glioblastom IV

Vor einigen Wochen hat unsere Familie erfahren, dass meine Mutter (46) an einem Hirntumor erkrankt ist. Der Arzt sagte uns, dass sie mit OP, Bestrahlung und Chemo noch 14 Monate zu leben hat. Ich weis, das sind nur statistische Erhebungen, aber klar ist, das ihre Lebenszeit begrenzt ist. Der Arzt hat es ihr nie so explizit gesagt, nur dass sie einen Tumor hat. Ihr Bruder und seine Lebensgefährtin haben sie dann gleich zu sich genommen. Doch die Beiden haben sehr viel beruflichen Stress und sind nie zu Hause. Nun ist meine Mutter mitten in der Chemo und Bestrahlung (geht noch bis Ende Dezember). Sie ist jedoch geistig vollständig in Besitz ihrer Sinne und sie fragt nun sehr viel. Doch ihr Bruder möchte dies alles von ihr fernhalten. Er sagt immer, sie weis, dass sie daran sterben kann, tja, aber sie weis nichts von ihrer Prognose und dass sie definitiv daran sterben wird. Ich finde das moralisch falsch, da ich es auch wissen würde wollen, dass ich vielleicht bald schon nicht mehr lebe, um mein restliches Leben danach gestalten zu könnnen. Doch er lässt nicht mit sich diskutieren und droht sogar mit Rausschmiss....(Davon lasse ich mich natürlich nicht beindrucken, aber das ist schon ein starkes Stück) Ich würde gern eure Meinung hören: Wie seht ihr das als Betroffene? Sollte man nicht den Menschen auf die Prognose vorbereiten und sie ihm auch vermitteln? Oder liege ich da so falsch? Meine Mutter tut mir halt so leid, denn ich bin der Meinung, dass sie es unterschwellig schon weis, nur es spricht es halt keiner offen an...
Danke für eure Hilfe.

Liebe Grüße,

Anita

Geändert von Nieta (16.12.2010 um 12:28 Uhr)
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