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Alt 22.11.2005, 20:11
Helmut Helmut ist offline
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Registriert seit: 19.04.2005
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Standard AW: Was tun wenn es nichts mehr tun gibt?

Liebe Simone,

ich weiß, in welcher Lage Du jetzt im Moment bist. Auch bei mir kamen in den letzten Tagen vor dem Tod meiner Mutter immer wieder die Gedanken nach aktiver Sterbehilfe. Je elender sie aussah, desto stärker waren die Gedanken. Jetzt nach ihrem Tode bin ich froh, dass es nicht dazu kam. Ich hätte mir ewig Vorwürfe gemacht.- Und obwohl sie erst vor 36 Stunden gestorben ist, beginnen die Bilder ihres schrecklichen Leidens in mir langsam zu verblassen. Ich denke weiter zurück in der Zeit, als sie mit meinen Kindern gespielt hat und sie noch Herr ihres Körpers war.
Ich denke auch , dass sie die letzten beiden Tage in ihrer Agonie- obwohl sie bei jeder Verlagerung ihres Körpers durch uns gewimmert hat - nichtrs mehr bewußt wahrgennommen hat. Sie hatte einen sehr guten Hausarzt, der drei mal am Tage sie mit Morphinen versorgt hat.
Liebe Simone, halte ihre Hand, erzähl ihr von Deiner Zukunft, und das Du ohne Sie zurechtkommen wirst. Das habe ich auch getan und ich denke, dass hat ihr das Gehen erleichert.


Den anderen sage ich ganz herzlichen Dank für die Anteilnahme. Irgendwann werde ich im Prostataforum schreiben, denn mein Vater hat auch Krebs.


Liebe Grüße Helmut
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