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Alt 06.06.2005, 22:53
Gast
 
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Standard Mein Vater / Hirnmetastase

Hallo Stefanie,
du sagst, deine Mutter und du haben beschlossen, ihm nichts von den Hirnmetastasen zu sagen. Vielleicht solltet ihr trotzdem folgendes bedenken: was sagt ihr, wenn er fragt/es selbst anspricht? Bereitet euch darauf vor, vielleicht tut er es nie. Dann besteht auch kein Anlass, es ihm aufzudrängen. Anlügen, wenn er einen Verdacht äussert, den ihr bestätigen könntet, wäre jedoch das schlimmste, was ihr machen könnt. Lügen haben kurze Beine, die kürzesten in so einer Situation. In dem Moment, in dem man angefangen hat, die Wahrheit auch nur ein bißchen zu verschleiern, hat man sich auf dünnes Eis gewagt. Ich spreche aus eigener (bitterer) Erfahrung. In meiner Familie. Und das obwohl ich eine ausgezeichnete Fortbildung "Kommunikation mit Krebspatienten" gemacht habe, in der genau diese Themen zentral waren. Es ist vermintes Gelände. Und ich hoffe und wünsche euch, daß ihr euch so gut wie möglich durchmanövriert. Und euch keine Vowürfe macht hinterher. Ich glaube, es ist wirklich fast menschenunmöglich hier immer das richtige zu tun. Deswegen gilt es, jeden Schritt genau zu bedenken. Das ist es eigentlich, was ich euch ans Herz legen will: Vor-sicht! Im wahrsten Sinne des Wortes!

LG und beste Wünsche
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