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Alt 24.07.2015, 11:57
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: PSA wert nach bestrahlung stark gestiegen

Hallo,

bei einem so hohen PSA-Ausgangswert von 130 war zu erwarten, dass eine lokale Maßnahme wie die OP und Bestrahlung nicht ausreichen.

Trotzdem war die OP nicht für die Katz! Durch die OP wurde die Hauptmasse des Krebses aus dem Körper entfernt und das Immunsystem muss sich nur noch mit den Metastasen herumschlagen. Außerdem erspart die OP mögliche spätere Obstruktionen in die Nachbarorgane (Harnröhre, Blase, Darm), die sehr schmerzhaft werden können.

Ich bin zwar nur ein medizinische Laie, sehe aber wie Dein Urologe die Hormontherapie als nächste Option.

Allerdings würde ich nur mit den Tabletten (Bicalutamid) anfangen, weil diese Therapie bedeutend weniger Nebenwirkungen hat als die Spritze, die eine chemische Kastration mit all ihren Nebenwirkungen bedeutet. Bei der Tablette bleiben Testosteron und damit die Libido erhalten.

Die S3-Leitlinie hält beide Therapien für gleichwertig. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium, ab einem PSA-Wert von 500 scheint die Spritze Vorteile zu haben.

All das kannst Du in diesem Ratgeber, der auf den S3-Leitlinien fußt, nachlesen:

Prostatakrebs II Lokal fortgeschrittenes und metastasiertes Prostatakarzinom:

http://www.patienten-information.de/...-aufl-2013.pdf


(2. Auflage)

Bei weiteren Fragen kannst Du Dich auch an die bundesweite Hotline des BPS, die von Dienstag - Donnerstag jeweils von 15 - 18 Uhr geschaltet ist, wenden: [[/B]Telefon: 0800 70 80 123![B]

Für eine Zweitmeinung würde ich mich an ein Prostatakarzinomzentrum in Deiner Nähe wenden: http://www.onkozert.de/index.htm.

Alles Gute!

Hansjörg Burger
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