Thema: Schmusi
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Alt 22.11.2011, 17:36
engel1404 engel1404 ist offline
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Standard AW: Schmusi

Hallo mein Schatz,gestern mußte Ich daran denken als wir uns vor zehn jahren kennen gelernt haben.
Es war bei uns beide die Liebe auf den ersten Blick,wir haben uns sofort auf Anhieb verstanden.du hattest zwar am Anfang ein kleines Problem damit, weil du 11 Jahre älter warst als ich aber ich nie.
Mit dir hatte ich den Mann gefunden,bei dem ich mich von anfang an geborgen sicher und verstanden gefühlt habe.
Durch dich habe ich erst mal erfahren das eine Beziehung nicht nur aus Sex besteht sondern auch aus liebe worte sagen-zärtlichkeit-einfach mal in den Arm nehmen - mit einander sprechen und ananeinander zu vertrauen besteht.
Dafür danke ich dir!!!!
Auch mit meiner tochter hast du dich von anfang an gut verstanden,besser als sie sich mit Ihrem eigenen Vater 17 Jahren verstand.aber du warst ja bei allen beliebt,durch deine ruhige art und du konntest zu hören.
Wir haben so einiges zusammen gemeistert und immer alle entscheidungen zusammen getroffen,nur das du so früh von mir gehst das war nicht abgesprochen.
Als bei mir die diagnose MM fest stand und mir die Ärzte sagten das ich evt.nur noch ein Jahr zu leben hätte ,warst du für mich da .Du warst so fürsorglich und immer bemüht mir alles von den augen ab zu lesen wie immer aber jetzt noch mehr.Du hast alles negative von mir ferngehalten.
Das du so krank werden würdest damit hat von uns beiden keiner mit gerechnet,als du 2010 das erste mal so schwer erkrankt warst und im Koma gelegen hast,hätte ich dich fast verloren aber du hast es geschaft.
Jedoch warst du danach nicht mehr der,der du vor dem Koma warst.Du bist sehr ruhig geworden und körperlich sehr schlapp.
Du hast auch sehr wenig gesprochen,es hat lange gedauert bis du wieder nach außen hin versucht der alte zu sein ,doch ich kannte dich besser.
2011 den Karneval den hast du/wir uns trotz allem nicht nehmen lassen.
Dann als es fest stand das du Speisröhrenkrebs hast und du operriert werden sollst,waren wir ängstlich.
Ich habe versucht dir Mut zu machen,obwohl ich ganz schöne angst hatte um dich.wir haben in den letzten zwei wochen so gut wie nie über die bevorstehende Op gesprochen.Ich werde nie die Fahrt im taxi zur Klinik vergessen ,keiner von uns hat fst eine std.nichts gesagt.
Als wir uns in der Klinik verabschiedenten waren deine letzten Worte " ICh habe Angst " und ich sagte Ich liebe dich auch das werden wir zusammen schaffen. Dach es sollte alles anders werden,es ging von anfang an alles schief,bis du nach acht Wochen den Kampf für immer verloren hast.
Das Gefühl in mir ,als der Arzt mir sagt das es keine Hoffnung mehr für dich gibt und sie die Maschinen so weit es geht abstellen war ich wie versteinert.
Wir hatten zwar die Patientenverfügung für solch einen Fall aber es dann auch zu zu lassen ist doch was anderes.Ich hatte das Gefühl ich würde dich töten und dann diese machtlosigkeit nichts mehr für dich tun zu können.Das was mir keiner nehmen kann ist ,das ich/wir in den letzten stunden bei dir waren und ich dich nochmal spüren-küssen und riechen konnte.
Ich weiß nicht ob du das gespürt hast,genauso wenig weiß ich nicht was du in den letzten beiden Tagen gespürt oder gedacht hast,das ist das was mich im momentam meisten beschäftigt,diese ungewissheit.
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