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Alt 27.11.2010, 15:49
grollhexe grollhexe ist offline
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Standard AW: Brustaufbau nach DIEP-Flap

Hallo allemiteinander,

tja Susi , du hast schon recht, dass auch die negativen Seiten zu beachten sind. Aber hier berichten ja alle von ihren Erfahrungen und die sind mit der "Speckbauch-Methode" überwiegend gut.
Ich bin auch eins von diesen positiven Beispielen : im Juli '08 Ablatio rechts in einem bekannten Berliner Krankenhaus in Kreuzberg. Anschließende Chemo bis Febr. '09 und Diep-Flap am 11.Sept. im gleichen Krankenhaus. Es kam dazu ein "Spezialist" aus einem Krankenhaus in Görlitz, der die Blutgefäße mikrochirurgisch im Bauch herausarbeitet, die Bauchmuskeln unbeschädigt lässt und dann das Blutgefäß im Schulterbereich wieder andockt. Das erklärt er einem sehr ausführlich im ersten Gespräch und sogar auf seinem Laptop, damit man gleich Fragen stellen kann (auch die Lebenspartner können da mit zusehen). Er zeigt eine seiner gefilmten OPs (nicht Jedermans Sache ) um jeden Schritt zu verdeutlichen. Ich hatte das Glück am Beratungstag eine von ihm operierte Patientin zu sehen undsie zeigte uns ihre Narben und die neue Brust. Sie war eher ein zierliches, quirliges Persönchen. Auch bei ihr reichte der Bauchspeck und alle Narben hat man fast gar nicht mehr gesehen. Sie war erst ein knappes Jahr vorher operiert worden und ein sehr heller Hauttyp. Daher hatte ich keine Angst und meine Entscheidung stand fest.
Alle meine Narben wurden geklebt und sind heute -nach gut einem Jahr- zum Teil so hell, dass sie fast nicht zu sehen sind. Ansonsten liegt das Narbenbild auch am Hauttyp. Ich bin z.B. ein dunkler Typ und da kann es 1.) ca. 2 Jahre dauern bis alles verblasst und 2.) kann es auch sein, dass die Narben auf Dauer einen deutlicheren dunkelroten Strich hinterlassen. Die Schwestern und Ärtzte in diesem Krankenhaus zeigten mir, wie ich die Narben cremen/massieren soll und die Schwestern gaben mir sogar noch für ca. einen Monat Öl mit.
Da bei mir z. B. der Wächter-Knoten dringelassen werden konnte, habe ich auch keinerlei Probleme mit dem Arm. Auch sonst hab ich mich nur 1-2 Monate geschont und ruckartige Bewegungen vermieden. Dann war ich natürlich noch vorsichtig (geht ganz automatisch) aber ich konnte sogar nach gut 1 Monat nach der OP bowlen Ich hab alles bisher prima überstanden. War grad (leider in einem anderen Krankenhaus) zu einer Korrektur-OP, da sich unter der Brust (da saß auch der Tumor) eine Doppelfalte gebildet hatte. Außerdem ließ ich mir den Port entfernen und meine "Dog-Ears" entfernen. Diese "Hundeohren" entstehen öfter seitlich an den Enden der Hüftnarbe, da dort ja viel Haut (nach dem Rausschneiden des Bauchfettes) zusammen genommen wird. Eigentlich sollte auch die Mamille geformt werden, aber dass wurde vergessen
Also es gibt immer Vor- und Nachteile, Unvorhersehbares und leider auch Schlimmes. Aber keiner von uns hat eine Kristallkugel um in die Zukunft zu sehen. Wir sollten immer mit positiven Gedanken an den nächsten Schritt heran gehen. Wir können nur immer versuchen, soviel wie möglich an Informationen -z. B. in diem Forum- für uns zu sammeln. Nur dann kann man das -hoffentlich- Beste für sich finden.
In diesem Sinne : passt gut auf euch auf und seid weiter wissbegierig
liebe Grüße von der grollhexe
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