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Alt 24.05.2016, 14:31
pulizwei pulizwei ist offline
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Standard AW: Undifferenziertes Sarkom "high grade"... wir sind etwas verzweifelt!!!

Hallo Aylin,

wie schon beschrieben, es ist bei jedem anders, ich kann nur von mir sprechen,
ob's bei Deiner Mama genauso wird muesst Ihr abwarten.

im Grunde gilt in der Chemo-Zeit, dass man alles essen kann was einem schmeckt.
Da wird bei manchen nicht viel übrig bleiben.

Bei mir war es so, dass gerade Salz sich öfter schwer in den Vordergrund gerückt hat, deshalb bin ich sparsam damit umgegangen.

Eine Nebenwirkung von Doxorubicin ist, dass die Schleimhäute leiden.
Für den Mund bekam ich von meiner Klinik eine Gurgellösung (PAROEX).
Die habe ich mindestens 3 x täglich benutzt.

Das soll verhindern, dass der Mund wund wird.

Wenn sich da was anbahnt rate ich davon ab Bonbons zu lutschen,
das verstärkt den Effekt. Gummibärchen sind vielleicht eine Alternative.
Die sind nicht so hart.

Im Darm ist das auch problematisch.

Je salziger oder saurer die Speisen, um so mehr merkt man hinten raus.

Womit ich massive Probleme hatte war Mohn von Brötchen etc.

Das hat sich in die Darmfalten gesetzt und gerieben. Das waren vermeidbare Schmerzen.

Über den Durchfall solltet Ihr froh sein.
Mein Onkologe hat immer gepredigt, der Stuhl muss weich bleiben, weil das
den Darm entlastet.
Mir wurde dafür Movicol und/oder Macrogol verschrieben.
Das sind so Pulverbeutel zum Auflösen. Mir hat Macrogol besser geschmeckt,
ansonsten sind beide vom Wirkstoff her gleich.
Nach der Einnahme sollte man ca 1/2 Stunde nicht so weit von einer Toilette weg sein.

Nach meinen Zyklen waren Übelkeit und so weiter meist am Folgetag vorbei.
Aber das Riechen und Schmecken war völlig durcheinander.

Fruchtgläschen von Alete und sowas konnte ich gut essen und alle Sorten Brei,
Reisbrei Griesbrei und so weiter. Halt alles was man schlürfen kann, und was
deshalb nicht lange im Mund bleibt, damit sich der "Chemo-Geschmack" nicht
entwickelt.

Probieren geht über studieren.

Ich wünsche Euch gutes Gelingen, und dass die Nebenwirkungen überschaubar bleiben.

Wenn merkwürdige und unangenehme Dinge passieren,
nicht gleich in Panik verfallen, vieles ist normal, und gegen die meisten Sachen gibt's eine Abhilfe.

Ich rate Euch, lasst Euch vom Krankenhaus eine Tube Bepanthen mitgeben,
die werdet Ihr brauchen. Alternativ hilft auch Vaseline.
Ich bekam auch ein Rezept für Doloproct, das hat mir gute Dienste getan.
Da ist Lidocain drin, das betäubt den inneren Darm etwas und senkt die Schmerzen.

Alles Gute
Pulizwei
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