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Alt 29.03.2013, 19:55
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Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
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Standard AW: Papa, bitte trag mich zurück ins Leben

Hallo Nina,

ja,irgendwie geht es mir auch so... oder muss ich sagen, mir ging es so? Doch ich glaube ja, dass es etwas gibt. Was das ist, weiß ich nicht und ich habe auch keine so physische Vorstellung davon. Ich glaube nicht an Reinkarnation, doch ich denke, dass die Energie, die wir waren, nicht vergeht. Unser Sein, unser Wesen. Ich glaube, dass wir wieder ein Teil der Natur werden, ein Stück vom Universum. Vielleicht finden wir daher auch unsere Lieben eher, wenn wir uns irgendwo draußen aufhalten? Mir geht das so, ich fühle mich dann meinem Vater näher. Und auch ich kenne und liebe das Buch der Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren. Ich habe es gemeinsam mit meiner Tochter gelesen und anschließend fragte sie mich, ob ich auch auf sie warten würden, wenn ich gestorben sei. Klar, ich werde dann auch einen Boten schicken, vielleicht diesmal keine Taube sondern einen Spatz Und ich warte auf sie in Nangijala. Aber sie soll sich Zeit lassen...

Ich denke, dass alles seinen Sinn hat. Auch der Tod. Mich hat der Prozess sogar ein wenig an die Geburt erinnert. Vieles ähnelt sich, nur eben umgekehrt. Wer wir sind, warum wir sind und woher wir kommen... Das sind alles sehr interessante und recht philosophische Fragen.

Ich habe mir selbst versprochen, dass ich eines Tages eine Pilgerreise unternehmen werde. Anfangs nur für meinen Vater, heute auch für mich, denn ich bin ja ein Teil von ihm. Ihm hätte die Idee gefallen und wäre er hier, würde er mich bestimmt begleiten. Nun wird er mich in Gedanken begleiten. Heute bin ich wohl gläubiger, als ich es zuvor war. Nicht unbedingt im Sinne der Institution Kirche, doch es fällt mir leichter, an Gott zu glauben, an eine höhere Macht, die unsere Geschicke irgendwie lenkt. Unser ganzes Leben sind wir immer auf dieser Suche, wollen diese Fragen ergründen, verstehen und einen Sinn finden. Und manchmal finden wir die Antworten in uns selbst

Liebe Grüße
Miri
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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