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Alt 27.08.2007, 17:13
Jlofun Jlofun ist offline
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Standard AW: Lk-Forum-User stellen sich vor

Hallo,

ich bin Jlofun oder auch Sabine.
Ich selbst bin 35 Jahre alt und ganz NEU hier.
Mit 21 Jahren habe ich bereits meinen Dad an großzelligem Bronchialkarzinom verloren. Man konnte gar nichts mehr tun und es dauerte gerade mal ein 3/4 Jahr von der ersten Diagnose bis zum bitteren Abschied.

Meine Mutter hat nun erst im NOV 2006 dieselbe Diagnose bekommen. Bronchialkarzinom ABER kleinzellig. 6 sehr intensive Chemos hatten geholfen den Primärtumor verschwinden zu lassen - zumindest auf den Bildern. Es ist dort gerade gar nichts mehr sichtbar. Es hat auch immens schnell gegriffen !!!
Es hatte leider schon komplett bei meiner Mutter gestreut.
Nun gab es die ersten wiederholten Auswirkungen.
Seit 3 Wochen hat sie vergrösserte Metastasen in der Leber und im Gehirn. Es wird nun die 2.Chemobehandlung gemacht speziell dagegen und gleichzeitig 4 Wochen täglich kanzkopfbestrahlt.
Aggressiv soll diese Chemo natürlich auch wieder sein. 4 Stück im Abstand von 3 Wochen, wenn es mit den Blutbildern passt natürlich. Mittlerweile weiß ich etwas mehr darüber durch ständiges nachlesen und Rat suchen. Sie selbst spricht nicht mit mir darüber, das Wort Krebs darf nicht ausgesprochen werden und nur wenn sie anfängt davon ist es ok zuzuhören oder etwas hier und da anzumerken. Das frisst mich ganz schön auf.

Damals im NOV 2006 ohne allem hätte meiner Mutter keine 2 Monate mehr gehabt.

Ich denke wenn man eine Chance auf Erfolg hat sollte man diese ergreifen, denn das wichtigste ist Zeit zu gewinnen und hoffentlich ist diese lebenswert für den Betroffenen. Ich habe selbst so viel Angst. Ich weiß nicht wie lange man hoffen darf oder kann und wie das alles werden soll. Die Aussichten sagt einem ja keiner ins Gesicht. Zumindest die Ärzte lassen bei uns gar nichts raus. Ich denke es wäre manchmal fairer einen Hinweis der Vermutung/Tendenz zu geben um die Zeit sinnvoll zu nutzen und veilleicht die Dinge jetzt zu tun die man immer aufgeschoben hatte. (wenn es der Zustand zulässt natürlich)

Zum anderen hat sie nun wieder so stark und schnell abgenommen, es geht ihr sehr schlecht und man merkt alles zusammen macht ihr noch mehr denn je zu schaffen.

Ich habe das schon einmal miterlebt. Ich weiß wir - vor allem sie selbst - man bzw. wir können dadurch nur Zeit gewinnen. Doch wie lange, wie qualvoll und mit was für einer Tortur für meine Mutter.

Ich bewundere sie. Sie sagte selbst zu mir wenn sie mich nicht hätte und ihre Enkelin, würde sie das Ganze nicht alleine durchstehen.... das glaube ich ihr auch wenn ich sie so sehe.

gruß Jlofun
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