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Alt 07.07.2008, 11:42
sanne2 sanne2 ist offline
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Registriert seit: 17.08.2005
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Standard AW: Ich bin so verzweifelt

Liebe Daniellea,
es tut mir leid, dass auch Deine Mutter von dieser schrecklichen Krankheit betroffen ist!
Du hörst Dich sehr verzweifelt an und wie sollte es erst Deiner Mutter ergehen?
Sie darf den Kopf nicht in den Sand stecken!!!
Die Strahlentherapie ist sehr wichtig, vor allem weil scheinbar nicht alles entnommen wurde, wenn ich es richtig verstanden habe. Ihr habt Euch nicht gut aufgehoben gefühlt in der Klinik, dass kann ich nach Deinen Schilderungen sehr gut nachvollziehen. Wer übernimmt jetzt die Nachsorgen, wenn die Bestrahlungen beendet sind?
Damit meine ich Lungen-CT oder Röntgen 1/4 jährlich um eventuelle Lungenmetastasen auszuschließen, oder MRT des Oberschenkels und Sonografie usw. Solltet Ihr keine Klinik oder Onkologen Eures Vertrauens haben, rufe bitte den Krebsinformationsdienst (KID-steht in jedem Branchenbuch) an und lasst Euch einen auf Sarkome spezialisierten Onkologen nennen oder ein entsprechendes Sarkomzentrum. Eine Überweisung vom Hausarzt genügt.
Des weiteren gibt es verschiedene Unterteilungen bei den Sarkomen.
Lasse Dir von Deiner Mutter eine Genemigung ausstellen, fahre ins Krankenhaus, fordere die Krankenakte Deiner Mutter an und kopiere vor allem den Operationsbericht und den Entlassungsbrief. Das ist Euer gutes Recht, niemand darf Euch daran hindern. Diese Unterlagen sind sehr wichtig, vor allem für den weiter behandelnden Onkologen oder die Klinik.
Es wäre gut, wenn Du dann noch einmal die genaue Diagnose Deiner Mutter hier in das Forum schreibst.
Wie alt ist Deine Mutter?
Mein Mann war 44 Jahre alt, als er 2003 seine Diagnose, myxoides Liposarkom im linken Oberschenkel, G3, 11,5,cm erhielt. Es wurde ihm eine ganze Muskelgruppe entfernt, ebenso ein Teil des Knochenansatzes am Sitzbein. Sein Oberschenkel sah aus wie "ausgeschlachtet", als hätte jemand ein Riesenstück herausgebissen (sein Spruch). Heute sieht man gar nichts mehr, bis auf eine verblasste Narbe. Auch er war ganz verzweifelt, da er dachte, er würde im Rollstuhl landen. Nach langer Krankengymnastik und seiner Reha, treibt er wieder Sport, er humpelt nicht einmal. Die anderen Muskeln haben die Funktion der Fehlenden übernommen.
Vielleicht hilft es deiner Mutter, wenn sie auch so etwas mal liest.
Aber das Allerwichtigste ist die richtige Nachsorge bei einem Spezialisten.
So, dass war ein seeeehr langer Text, aber vielleicht hilft er Euch ein wenig.
Ich wünsche Deiner Mutter nur das Allerbeste!
Liebe Grüße
Sanne
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