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Alt 31.01.2005, 12:21
Gast
 
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Standard BSDK - Ich brauch eure Hilfe!

Liebe Gaby,

so wie mein Papa sterben durfte muss man wirklich keine Angst davor haben. Papa hat bis zuletzt alles mitbekommen, jedoch richtete sich sein Focus auf "das Licht". Er reagierte auch nur noch auf uns, Pfleger nahm er nicht mehr wahr. Er konnte den ganzen Tag jedoch nicht viel sagen. Minuten vor seinem Hinübergang jedoch sagte er, er wolle uns nicht allein lassen. Oh je, da kommen mir schon wieder die Tränen. Ich hatte echt den liebsten Papa der Welt. Ich wollte damit sagen, dass es für unsere Lieben ganz immens wichtig ist, dass wie ihnen ausdrücklich sagen, dass sie gehen dürfen und sollen. Sonst quälen sie sich für uns.
Es ist gut, dass ihr euch damit beschäftigt. Bevor es aber bei euch soweit ist (wir alle sterben ja mal, nur vergisst man als Gesunder das häufig), wünsche ich euch noch ganz ganz viel Glück in eurem Leben und eine lange Zeit zusammen.

PS: Palliativstationen sind hauptsächlich dazu da, unheilbar kranke Menschen so mit Medikamenten einzustellen, dass ihr Leben möglichst angenehm ist. Sie sind dafür da, dass man eingestellt wird und dann wieder nach Hause entlassen wird. Mein Papa war ja insgesamt in 3 Krankenhäusern während den 10 Wochen zwischen Diagnose und Tod. Das letzte Krankenhaus mit der Palliativstation schaffte es, ihn gut einzustellen mit Schmerzmitteln. Die Onkologie im vorherigen KH war zu blöd dazu. Palliativstationen haben da einfach ein viel mehr Erfahrung.
In erster Linie sind sie fürs Lindern da, erst in zweiter Linie kann man seine letzte Lebensphase verbringen. Wir haben dort erlebt, dass es Engel auf unserer Erde gibt. Anders kann man die lieben lustigen perfekt umsorgenden Pfleger und Schwestern nicht nennen. Wir haben viele schöne Minuten voller Glück dort erlebt. Gelacht wurde auch.
Bitte habt Mut, euch rechtzeitig nach Hospizen oder solchen Stationen umzusehen.
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