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Alt 18.05.2005, 10:32
Gast
 
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Standard was soll ich tun

Liebe Andrea,
die Frage stellen sich wohl alle Angehörigen und ich befürchte, dass dir niemand eine 100% auf deinen Fall zugeschnittene Antwort geben kann. Aber sicher werden hier einige versuchen, dir zu helfen. Ich mach mal den Anfang und sage dir, dass der erste Schritt (dich hier zu melden) schon mal der richtige war. Ich bin seit Januar hier, seit März schreibe ich auch. Meistens hilft es ungemein, auch wenn man oft mitleiden muss, wenn schlechte Nachrichten eintreffen. Nach deinen Infos tippe ich, dass wir etwa im gleichen Alter sind. Ich bin 37 und mein Mann ist 44 und hat Lungenkrebs. Meißtens schreibe ich im "Rauf und runter"-Thread.
Wir haben in etwa einen Weg gefunden, wie wir mit der Krankheit umgehen, oft ist einfach nur Zuhören und Verständnis angesagt und manchmal (öfter) tragen wir das ganze mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors. Ist aber nicht jedermanns Sache, tun wir auch nicht in allen Phasen.
Ich versuche alles richtig zu machen, habe oft das Gefühl es auch zu meistern und oft auch das Gefühl, dass alles, was ich tue nicht gut genug ist. Das ist auch sehr von Michas Stimmung abhängig, die Stimmungsschwankungen bei Krebskranken kennst du bestimmt.
So, was wollte ich dir nun raten? Viel reden reden reden, auch mit deinem Kind. Ist oft stressig und tut beiden weh, aber ich denke, dass man nicht drumrum kommt.
Ich schreibe jetzt ganz schlau, aber das bin ich nicht. Bin zur Zeit krankgeschrieben, weil auch meine Kraft am Ende war. Habe eine sehr verständnisvolle Ärztin gefunden, auch das hat mir sehr geholfen.
Aber die allergrößte Hilfe ist Hilfe und Belastung in einem: die Liebe!

Habe viel geschrieben, bestimmt auch bissel durcheinander, aber vielleicht konntest du ja irgendwas Hilfreiches darunter finden.

Ich weiß, wie schwer du es hast.
Annette
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