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Alt 03.01.2015, 01:41
caterina68 caterina68 ist offline
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Standard AW: Biopsie, Streuung von Krebszellen?

Liebe Biopsiegegnerinnen,

mich würde einmal interessieren, welche Alternativen ihr eigentlich konkret vorschlagt. Bei einer Tumorentfernung im Rahmen einer brusterhaltenden Operation wird doch auch in den Krebs hineingeschnitten, da niemand weiß, wievielte umliegendes Gewebe noch von Krebszellen befallen ist... Deswegen kommt es doch häufig noch zu Nachoperationen.

Natürlich müsst ihr Euch gegen eine Stanze entscheiden dürfen, ohne deswegen verurteilt zu werden. Allerdings hat der behandelnde Arzt dann doch wohl genau dasselbe Recht, eine weitere Behandlung oder gar eine Operation zu verweigern, die nach seiner Auffassung medizinischen Erkenntnissen widerspricht. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Entmündigung zu tun.

Tatsache ist doch, das wir alle rund um einen Krebsverdacht ( und nichts anderes ist es bis zur histologischen Untersuchung!) von Ängsten getrieben sind. Ich halte das für keine gute Ausgangslage, sich für eine Brustamputation zu entscheiden, die ja letztlich auch keine Heilung versprechen muss. Wenn es doch nur so einfach wäre, dann würden wir wahrscheinlich alle sofort beide Brüstchen hergeben, um endgültig raus aus dieser Nummer zu sein. Angst ist immer ein schlechter Berater, da scheint es mir doch besser, auf das fundierte Wissen der modernen Medizin, abgesichert durch Leitlinien und Tumorkonferenzen zu vertrauen.

Ich stelle ich mir die Situation vor, dass man einer Frau auf ihren Wunsch aufgrund eines Krebsverdachtes die Brust amputiert hat. Es stellt sich heraus, dass es ein harmloses Fibroadenom war. Auweia Das steht garantiert am nächsten Tag in allen Boulevardblättern, Titel "Ärztepfusch"

Liebe Grüße,

Petra
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