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Alt 26.05.2004, 21:29
Gast
 
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Standard Homöophatie als Vor- bzw. Nachsorge

Hallo Andreas,

ich interessiere mich selbst auch für komplementäre (nicht alternative, denn es sollte tatsächlich keine Alternative sondern eine Ergänzung sein) Behandlungsmethoden, um mein Rezidivrisiko weiter zu senken (bin ein "wait and see"'ler mit "nur" Hoden-OP).

Das Problem bei dem Thema "komplementäre Methoden" ist ein bischen, dass es hier eine riesige Vielfalt gibt (habe mal was von mehr als 500 gelesen). Einige dieser Methoden sind schon recht gut erprobt und es liegen viele positive Erfahrungen vor (alerdings meist keine schulmedizinisch anerkannten Studienergebnisse), andere sind eher exotisch und damit sehr mit Vorsicht zu genießen.

Zu ersteren Sorte gehören die von Dir genannten Vitamine A, C, E, sowie die Spurenelemente Zink und Selen. Ebenso die Mistel. Alle weiteren genannten Mittel sind aus meiner Sicht in dem Bereich Exoten angesiedelt.

Das wurzelbehandelte, "tote" Zähne ein Faktor sein können, der die Entstehung von Tumoren begünstigt habe ich auch schon des öfteren gehört. Es ist wohl oft so, dass diese "toten" Zähne chronische kleine Entzündungsherde entwickeln, die einen negativen (weil schwächenden) Einfluss auf das Immunsystem haben. Ob ich mir das Ziehen eines Zahnes parallel zu den ganzen Problemen und Behandlungen die Du sowieso schon hast aufladen würde weiß ich nicht. Das ist ein Thema, was ich mir für später (wenn die eigentliche Krebsbehandlung vorbei ist) aufheben würde.

Was kann ich Dir nun raten, ohne Dich noch weiter zu verunsichern?

In erster Linie würde ich sagen, informiere Dich selbst über die komplementären Methoden so viel und so gut wie möglich. Eine sehr gute und wie ich finde relativ neutrale und objektive Quelle ist die Gesellschaft für biologische Krebsabwehr (GfBK) in Heidelberg (www.biokrebs.de). Hier findest Du auch Adressen von Ärzten und Kliniken, die mit komplementären, aber erprobten Methoden arbeiten.

Da Du schreibst, dass Du kurz vor der Bestrahlung stehst hast Du für umfassende Studien natürlich keine Zeit mehr. Aus meiner Sicht ist daher nun das wichtigste, dass Du klärst, wie Dein für die Bestrahlung zuständiger Arzt zu dem Ganzen steht. Entscheidend ist nämlich, dass alle Behandlungsmethoden aufeinander abgestimmt sind. Es gibt heute häufig Krankenhäuser, wo beide Fakultäten recht gut zusammenarbeiten (und auch schon jahrelange Erfahrungen haben) oder aber Häuser, wo von vornherein Kombinationsmethoden angewandt werden (Adressen siehe GfBK). Entscheidend ist, wie in der Schulmedizin auch, dass die jeweiligen Ärzte Erfahrungen mit Deinem Tumor vorweisen können.

Sollte Dein "Schulmediziner" komplementäre Methoden völlig ablehnen (das soll's ja geben ;-)) und vielleicht sogar Dein Heilpraktiker noch durchblicken lassen, dass er die Sache eigentlich mit seinen Methoden auch so in den Griff bekommt würde ich beide wechseln!

Ich persönlich glaube (und habe es auch schon vielfach gelesen bzw. bei meinem Vater vor einigen Jahren bei dessen extrem schwerer Krebserkrankung selbst gesehen), dass durch den richtigen Einsatz von komplementären Methoden die klassische Medizin sehr gut unterstützt werden kann, deren Wirksamkeit gesteigert wird und die Nebenwirkungen abgemildert werden.

Wenn Du Dich weiter selbst informieren willst empfehle ich Dir die folgenden Bücher:
- Krebs ganzheitlich behandeln, Prof.Dr.med. Josef Beuth
- 110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs, Irmey/Jordan/Norton
- Ganzheitliche Krebs-Behandlung, Dietrich Beyersdorff

Außerdem kannst Du mich gerne jederzeit auch direkt kontaktieren: tetzlafs@online.ms.

Ansonsten wünsche ich Dir alles Gute!

Gruß,
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