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Alt 17.05.2012, 12:54
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Noch ganz am Anfang

Hallo Solimaak,

Willkommen hier bei den "Fachleuten".

Der Begriff Oberflächentumor ist hier in den vergangenen 9 Jahren nicht aufgetaucht.
Ich vermute aber folgendes: es handelt sich nicht um ein Nierenzellkarzinom (NZK), sondern um ein Urothelkarzinom, das nicht an der Oberfläche der Niere, sondern an der Oberfläche der Schleimhaut im Nierenbecken sitzt. Und das Nierenbecken allein entfernen, ohne den Rest der Niere, geht allerdings nicht.
Beim Urothelkarzinom, das häufiger in der Blase, manchmal auch im Nierenbecken oder im Harnleiter vorkommt, unterscheidet man die Wachstumstiefe. Manche Tumore wachsen nur an der Oberfläche der Schleimhaut, andere wachsen in die Tiefe, durch die Schleimhaut hindurch in das umgebende Gewebe, z.B. den Blasen-Muskel.

Aus der "veränderten Schleimhaut" im Harnleiter, könnte man schließen, daß die Gefahr weiterer Tumore besteht, deshalb wahrscheinlich sagt der Urologe, daß die ganze Niere entfernt werden soll. Damit wärest Du auch die Harnleiterschiene los und die damit verbundenen Schmerzen. (Glück im Unglück?)

Mit "nicht gestreut" meint der Arzt wohl, in der direkten Umgebung, von der Blase bis zur Niere. Den Rest des Körpers kann er nicht beurteilen. Ob diese Art Tumor Fernmetastasen in anderen Organen bildet, weiß ich nicht, halte wegen der geringen Größe die Wahrscheinlichkeit für sehr gering.

Hol Dir auch eine 2. Meinung ein, am besten in einer Uniklinik in Deiner Nähe (falls Du nicht schon dort bist).
Frag am besten Deinen Urologen, ob es sich wirklich um ein Urothelkarzinom handelt. Wenn es so ist, bist Du hier im Forum besser in der Abteilung "Blasenkrebs" aufgehoben.

Alles Gute wünscht
Rudolf
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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