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Alt 16.02.2013, 21:27
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Tamoxifen bei EK ??

Liebe Conny, guten Abend,

eine interessante Wendung - Du und das Tamoxifen
vielleicht soll es einfach nicht sein. Das kann man auch akzeptieren, finde ich.

Ich kann mir das gut vorstellen,, wie das gewirkt hat. Es ist schon komisch, wenn man merkt, dass ein Medikament einen so verändert, dass man nicht man selbst ist.

Da hab ich meine Erfahrungen dazu. Ich bin ja "eigentlich" depressionskrank. Nach Jahren des Suchens und Probierens habe ich herausgefunden, dass mir ein bestimmter Botenstoff in der Hormonübertragung bzw. -speicherung fehlt. Ich nehme nun ein Medikament dagegen. Solange ich es nehme, bin ich 100 % ich selbst. Bin einfach ICH so wie ich "wirklich" bin.

Lasse ich das Medikament jeodch weg (z.B. vergessen), verändert sich meine Persönlichkeit und ich bekomme meist sofort darauf einen depressiven Schub. Das ist total verrückt. Nehme ich das Medikament wieder, ist in 1-2 Tagen wieder alles ganz normal und ich lebe ein glückliches, unbeschwertes, fröhliches Leben.
Aber ich weiss deshalb ganz genau, was Du da beschreibst. Das ist so ein besch.... Gefühl, wenn man dann nicht mehr man selbst ist.

Und ausgerechnet mit diesem Antidepressivum, das ich nehme, verträgt sich Tamoxifen laut Beipackzettel nicht. Aber ich versuche es jetzt trotzdem - auf ärztlichen vorschlag nehme ich die beiden Medis ab nächster Woche mit je 12 Stunden dazwischen, um den längstmöglichen Zeitraum dazwischen zu lassen.

Vorher muss ich nun noch täglich ein Stückchen mehr meine Hormonersatztherapie "ausschleichen" lassen. Und kämpfe mit Schwitzattacken, Herzrasen, bleierner Müdigkeit und Schlafstörungen (gerade beides letztere ist total paradox und echt anstrengend) .

Falls dann alles nicht klappt, und die Wirkung des Antidepressivums ausfällt, werde ich das Tamoxifen auch bleiben lassen.

Denn, wie ich ja schon schrieb: nur bei 10% entfaltet es Wirkung, gemäß Studienlage. Und ich finde, das ist ein grosser Trost für Dich. Die Wahrscheinlichkeit, etwas davon zu haben, ist einfach zu gering, um heftige Beeinträchtigungen hinzunehmen!!!
Ich an Deiner Stelle hätte genau so gehandelt. Die Beeinträchtigung, eine veränderte Persönlichkeit - stehen in keinem Verhältnis zu möglicher Wirkung.

Es gibt andere Wege, gute schöne lebenswerte Zeiten zu erreichen. Nicht wahr?

Du hast gar nicht geschrieben, wie es Dir sonst so geht??
Wie klappt das Arbeiten (übernimm Dich bloss nicht !) ?? Vollzeit, uff, wie anstrengend, ist das soooo wichtig für Dich?
Ist denn jetzt mittlerweile alles o.k. mit dem Implantat?
War nicht bei Dir auch im Februar Untersuchung??

Ich wünsche Dir noch ein schönes Wochenende,
halt uns doch auf dem Laufenden, ja?

LG aus Berlin
Birgit