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Alt 07.06.2004, 20:25
Beatrix2011 Beatrix2011 ist offline
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Standard Zuzahlg. sind OK-Jeder muß seinen Beitrag leisten!

Hallo Bea,
nun muß ich doch mal genauer nachfragen. Bist du Betroffene? Langzeitpatientin? Schon ausgesteuert?
Ich kann dir nur sagen, sogar als Arzt, mit guten Vorsorgeleistungen, als langjähriger Privatpatient, wird man in die Armut verfallen durch eine langwierige Krebserkrankung. Kann dir ein Beispiel aufzeigen.
Sobald du ausgesteuert bist, muß dich deine Privatkasse nicht mehr behalten. Dann kommst du in den Genuß der ganz normalen Krankenkasse. Wirst Patient 3.Klasse. Es geht dabei nicht nur um die Zuzahlungen, nein, auch sehr häufig um Behandlungen. Die einfach nicht mehr übernommen werden. Z.B. eine Phsyiotherapie die unbedingt notwendig ist, wenn du sehr lange liegen mußt, nicht mehr selbst die Muskeln fit halten kannst. Falls du dann noch alleine lebst und dich in die Fürsorge eines Heimes geben mußt, weil dein Überleben sonst nicht mehr gesichert ist, bleibt dir Null. Bei einem Arzt, meinem Beispiel, knappe 100€ pro Monat Taschengeld. Das reicht fast nicht mal um Toilettartikel in ausreichender Menge zu besorgen. Geschweige denn, für die kleinen Dinge, welche man bei einer dauerhaften Chemo noch zusätzlich zu sich nehmen sollte.
Denk mal drüber nach und informiere dich einfach bissl intensiver, bevor du solche Posts von dir gibst.
Ich wünsche dir nicht, daß du je in eine solche Situation kommst. Denn sie ist die Hölle. Und man ist beim besten Willen nicht selbst schuld. Denn so eine Krankheit sucht sich niemand aus. Und auch bei aller Vorsorge und Weitsicht, ist doch kaum jemand in der Lage eine sehr langwierige Krankheit über Jahre finanziell aufzufangen.
Liebe Grüße Beatrix
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