Thema: Tod-müde?
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #3  
Alt 06.02.2005, 12:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Tod-müde?

Liebe Gabi,
Der Tumor sitzt am Kopf des Pankreas und wurde Ende November diagnostiziert. Da mein Mann auch noch eine Leberzirrhose und sich mehrere Umgehungsblutkreisläufe um den magen gebildet hatten, hieß es der tumor wäre inoperabel. In München haben wir dann einen - auch in Gefäßchirurgie erfahrenen chirurgen gefunden, der meinen Mann operieren wollte. Da waren wir Anfang Januar zur OP, aber sie haben ihn aufgemacht und gleich wieder zu, weil der Tumor in die Darmwurzel eingedrungen war und auch das große Blutgefäß davon beeinträchtigt ist. Von der OP hat er sich dennoch gut wieder erholt. In München haben sie empfohlen, dass er eine kombinierte strahlen/Chemotherapie machen soll, zunächst mal stationär, aber er möchte nicht (gleiche) wieder ins Krankenhaus. Seine Hausärztin hat ihm eine ambulante Chemotherapie nahegelegt, das fand er gut, der Naturheilarzt hat ihm versucht, die Chemo vehement auszureden und sein Weltbild wohl völlig durcheinander gebracht. Er nimmt im Moment Nexium, um, den Magen vor weiteren Blutungen zu schützen, Furosemid und Spirolactum, wegen der Aszitis. Seit Mitte Januar Durogesic Pflaster. Dann noch Vitamine, zusätzlich Vitamin B wegen der Gefahr der Encephalopathie und Selen. Wir haben hochkalorische Getränke und Pulver, was man an alles dranmachen kann. Aber wahrscheinlich reicht es nicht. Erbrechen und Übelkeit hat er gar nicht. Er sagt, er kriegt einfach nicht mehr rein und ins krankenhaus möchte er nicht. Aber vielleicht hast du recht und wir schaffen es zu Hause nicht. Morgen kommt die Hausärztin zu uns, vielleicht kann sie ihn überzeugen.
Marion
Mit Zitat antworten