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Alt 01.12.2005, 18:22
Sarah1982 Sarah1982 ist offline
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Registriert seit: 01.12.2005
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Standard AW: Papa DU fehlst mir so sehr !

Hallo kleiner wolf!

Dein Brief hat mich sehr berührt, da er genau das aussagt, was ich zur Zeit empfinde. Mein Papa ist am 08.11.05 nach 4 Wochen Krankenhaus an Krebs gestorben. Und ich vermisse ihn unheimlich. Gerade habe ich wieder angefangen zu arbeiten, weil ich dachte es würde mich auf andere Gedanken bringen. Schließlich muss das Leben ja weiter gehen, doch den ganzen Tag denke ich nur an ihn, so dass ich mich kaum konzentrieren oder aufraffen kann. Und obwohl mein Arbeitgeber einerseits sehr verständnisvoll reagiert, so nehmen sie doch keine Rücksicht und setzen mich unter Druck. Denn das Leben muss ja weiter gehen! In meiner Wohnung bin ich abends allein, habe Angst, Heimweh und Panikattacken und weiß einfach noch nicht wie mein Leben ohne ihn weitergehen soll. Er fehlt mir so sehr. Und jetzt gerade wo die Weihnachtszeit beginnt, erscheint mir alles so unwichtig. Und immer wieder habe ich das Gefühl meinem Vater etwas erzählen zu wollen, bis mir eine Sekunde später einfällt, dass ich das niemals wieder tun kann. Und dann starre ich das Foto an, das ich von ihm habe und denke daran, was er nun nicht mehr sieht, den Schnee, die schöne Weihnachtsbeleuchtung an unseren Fenstern, die Meisen, die aufgeregt um die Meisenknödel herumflattern... und dann weiß ich gar nicht wo hin mit meiner Trauer, da es kaum Menschen gibt die dieses Gefühl nachempfinden können oder wissen wie sie damit umgehen sollen.
Einerseits sage ich mir immerwieder, es ist gut so, dass es so schnell gegangen ist und er nicht mehr so lange leiden musste. Doch diese Sehnsucht nach meinem Papa wird wohl nie vergehen, es fühlt sich an als hätte mir jemand ein Stück Kindheit genommen (obwohl ich 23 bin) und das macht mir entsetzlich viel Angst.
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