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Alt 17.12.2003, 18:36
Gast
 
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Standard Astrozythom Grad 3

Hallo Berta,
wie Du ja sicher gelesen hast, konnte meine Schwester irgendwann auch nicht mehr essen. Erst lief ihr immer alles aus dem Mund. Feste Nahrung klebte irgendwo im Mund. Es wurde immer schlimmer. Die Ärzte im Krankenhaus haben dann eine Magensonde empfohlen. Der Eingriff ging aber schief, da sie innen (an der Stelle wo sie raus mussten) eine Fistel hatte. Ein paar Tage später wurde dann an anderer Stelle ein neuer Versuch gestartet. Man konnte sie ja nicht verhungern lassen. Nur Tropf ist ja keine Nahrung. Über die Sonde wird Astronautennahrung gegeben und in der ist alles drin, was der Mensch so braucht. Die Frage ist, möchte Dein Vater das? Meine Schwester hat sich noch selber dafür entschieden. Im Hospiz hat man sie dann auch weiter über die Sonde ernährt, da sie ja nun mal da war. Zum Hopiz passt künstliche Ernährung ja nicht. Ich habe darüber auch mit dem Hospizarzt gesprochen. Er meinte, ihr Sterben hänge nicht an der künstlichen Ernährung. Meine Schwester (50 J.) hatte ja alle anderen Organe gesund und auch ein sehr starkes Herz. Sie hat 3 Monate und 3 Tage im Hospiz gelegen. Am Tag vor ihrem Tod ist die Sonde bei einem starken Hustenanfall rausgerutscht. Der Hospizarzt hat ihr dann noch eine Nasensonde gelegt, weil wir sie alle nicht verhungern lassen wollten. Morgens zwischen 4.00 und 5.00 Uhr ist sie dann ganz friedlich eingeschlafen. Vielleicht wollte sie die Sonde nicht mehr?
Wenn sich das Leben zu Ende neigt, dann würde ich nie eine Magensonde legen lassen. Wichtig ist ja die Flüssigkeit (Tropf). Bei meiner Schwester gab es ja damals noch Hoffnung. Sie hat dann aber ab Diagnose nur 6 Monate gelebt.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen.

Gruß Sabine
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