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Alt 07.04.2005, 22:35
Gast
 
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Standard Pflegende Angehörige

Liebe Natascha, Deine Zeilen über Deine Probleme
haben mich an eine längst vergessene Zeit erinnert. Ich hatte von 1981 bis 1988 meinen Schwiegervater gepflegt.Er hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs, seine Frau war im Februar 1981 an Brustkrebs gestorben.Irgendwie bin ich da "reingerutscht", und das mit 25 Jahren.Mir kam nie in den Sinn, einen Pflegedienst zu Hilfe zu holen-was aber im nachhinhein besser und hilfreicher gewesen wäre-
und so hielt ich die ganzen Jahre die Stellung.
Heute- nach den Krebstoden meiner Eltern und
zweier krebskranker Schwestern - würde ich zwingend jedem dazu raten.Weil - es kommt der Moment, da kannst du einfach nicht mehr,wo du ungerecht zu Gott und der Welt wirst, wo du mit dir selbst nicht mehr klar kommst. Jeder - auch Du - der mit solch einer Situation lebt - braucht den Ausgleich zu dieser Stress-Situation,die geprägt ist von Angst, Liebe und Besorgnis. Und wenn es nur ein kleiner Spaziergang am Tag ist, ein kleines bischen Musik hören oder ähnlichem.Sonst frisst Dich die Angst um Deine Mama schleichend auf.Ich weiss aus eigener Erfahrung, daß sich die Psyche der Kranken nach und nach verändert.Also musst Du eine Portion Egoismus entwickeln und auch an Dich denken!Du brauchst kein schlechtes Gewissen haben, da Du mit Deiner Liebe, Deiner Fürsorge und Pflege Deiner Mutter all das wiedergibst, was Sie Dir mit auf den Weg gegeben hast!Da Deine Mutter auch aus dem Pflegebereich kommt, weiss Sie im Grunde ihres Herzens all dieses und wird es verstehen! Ich wünsche Dir und Deinen Lieben für die Zukunft viel Liebe und Gottvertrauen. Liebe Grüße Karin HH
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