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Alt 28.01.2016, 22:01
stefan-hh stefan-hh ist offline
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Standard AW: Wie kann man vor einer OP wissen ob es Krebs ist?

Zitat:
Zitat von Jan64 Beitrag anzeigen
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Beim Wort Tumor, Karzinom oder Krebs fällt bei jedem wohl die Klappe. Da wäre wohl nach ein paar Tagen ein weiterer Termin sinnvoll....
Ich wäre wohl selbst davon ausgegangen etwas besser damit umgehen zu können nachdem ich damals bei meinem Papa alles Hautnah miterlebt habe. Aber ich stelle immer wieder fest, dass ich mich vom dem was mein Papa damals durchmachen musste noch immer nicht erholt habe. Ich hätte nie gedacht, dass mich so ein Erlebnis so extrem verändern und belasten würde. Ich habe mit der Krebserkrankung meines Vaters noch immer nicht minen "Frieden" gemacht. Ich war auf schwere Krankheit und Sterben einfach nicht vorbereitet - weil es sowas vorher in meinem Umfeld nie gegeben hat.

Dennoch würde ich im nachhinein sagen, dass ich relativ gut "funktioniert" habe als mein Papa noch da war. Ich habe mich bemüht alles für ihn zu erledigen was in dieser kurzen Zeit noch zu erledigen war. Er hat es mir überlassen mich über die Krankheit zu informieren (soweit das in der Kürze möglich war) und auch mit den Ärzten zu sprechen.

Natürlich bin ich bereit das jetzt auch im Fall meiner Mutti zu machen. Aber ich bin ja kein Stein. Einige Situationen hauen einen einfach aus den Latschen. Und der Gedanke, dass Sie nun auch schwer krank sein könnte... der ist unerträglich.

Zunächst hatte ich große Hoffnung, dass alles vielleicht doch noch gut verläuft. Inzwischen kann ich mir bei zwei Tumoren von jeweils 8 und 8,5 cm eigentlich gar nicht mehr vorstellen, dass das etwas gutartiges sein kann. Es bilden sich doch nicht zufällig zwei gutartige Tumore an unterschiedlichen stellen. Hinzu kommen jetzt weitere Ängste. Meine Mama geht ja nun schon hart auf die 70 zu und hatte in den letzten Jahren ganz schön an Gewicht zugelegt. Es viel ihr zunehmen schwer z.B. Treppen zu steigen oder längere Strecken zu gehen ohne dabei ordentlich zu schnaufen. Wir haben das immer aufs Übergewicht geschoben. Aber was wenn jetzt auch noch etwas an der Lunge ist? Außerdem hat sie in den letzten Jahren immer weniger Lust gehabt Dinge z.B. im Garten zu machen. Wir haben diese Antriebslosigkeit immer damit in Verbindung gebracht, dass Sie damit zu kämpfen hat, dass mein Papa nicht mehr da ist. Hoffentlich ist das kein Symptom vom Krebs.

Wenn ich dann hier lese.... wie teilweise recht junge Leute schon einen enormen Leidensweg hinter sich haben, dann denke ich manchmal, dass man gar nicht meckern darf über die eigene Situation. Ich weiß auch nicht ob es gut ist in dieser Situation überhaupt die Krankengeschichte anderer zu lesen. Aber man zieht natürlich trotz vieler Rückschläge bei anderen betroffenen auch immer mal wieder was positives aus den Berichten und hoffe, dass es vielleicht auch bei uns gut verläuft.

Sorry - ich schreibe quer und unstrukturiert. Ich bin durch den Wind. Will ja auch eigentlich gar nicht jammern. Aber es ist irgendwie alles ziemlich belastend.



Zitat:
Zitat von Jan64 Beitrag anzeigen
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Ansonsten sind Selbsthilfeorganisationen, die deutsche Krebshilfe, die deutsche Krebsgesellschaft und der Krebsinformationsdienst des DKFZ bewährte Anlaufstellen.
Ich werde mich in den nächsten Tagen mal mit den genannten Stellen beschäftigen und schauen was ich im Netz an Infos finde.

Weißt Du zufällig ob irgendwie eine psychologische Unterstützung für Patienten innerhalb oder außerhalb der Klinik vorgesehen ist? Es wäre mir nämlich ziemlich recht wenn kurzfristig außer mir noch jemand meine Mama mental unterstützen würde falls es kein gutes Ergebnis im Krankenhaus gibt. Ist sowas im Krankenkassen-Katalog aufgeführt?
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