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Alt 19.06.2018, 13:47
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo Frau Kuchen,

ich selbst bin Angehörige und zudem Krankenschwester. Ich kann nur sagen das es einfach unfair ist das lieben Menschen so ein Leid zugefügt wird. Ich habe mich lange mit diesem Thema auseinander gesetzt, mit dem Thema Krankheit, Tod, Sterben und auch mit dem Leben nach dem Tod. Ich habe eine komplett andere Denkweise und es nimmt mir so die Angst das mein Papa bald nicht mehr da sein wird. Viele Menschen habe ich begleitet und Sterben gesehen, nie habe ich gedacht das es mir so schwer fallen wird, einen Angehörigen zu begleiten. Aber ich habe Tatsache "Angst" gehabt, zu meinen Dad ins Zimmer zu gehen, bin in Tränen ausgebrochen weil es mir im Herzen weh tat ihn dort liegen zu sehen. Aber ich bin auch der festen Überzeugung das alles aus einem bestimmten Grund passiert und das man aus solchen Tiefschlägen lernen kann . Man sieht das Leben wieder anders und lernt es mehr schätzen. Man erkennt wahre Freunde und auch wie stark man selber sein kann. Ich begleite meinen Papa seit gut einer Woche mit anderen Augen, wünsche ihn einen guten Weg und erzähle ihm von Dingen die ihn dort oben erwarten werden. Natürlich weine ich weiterhin viel und werde lange damit zu tun haben. Immerhin war er mein King....

In der Krankheitshase haben wir, als wir wussten es ist palliativ, jegliche Schulmedizin abgebrochen und sind auf die Naturheilkunde zurück gekommen. Meinen Vater ging es viele Monate richtig gut und ich sowie meine Familie leben/essen und trinken bewusster... vielleicht war das mein Sinn, bewusster und gesunder Leben. Ich weiß es nicht... aber es hilft mir damit umzugehen.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft in der bevorstehenden Zeit. LG
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