Einzelnen Beitrag anzeigen
  #203  
Alt 25.01.2010, 15:53
Benutzerbild von hope38
hope38 hope38 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 14.05.2006
Ort: norddeutschland
Beiträge: 2.081
Standard AW: Chemo- / Antikörpertherapien bei Darmkrebs

Liebe Tamara!
Deine Gedanken sind sehr gut nachzuvollziehen. Ich suche gerade nach einem Beispiel, um das Paradoxum der adjuvanten Therapie zu veranschaulichen. Mir fällt aber auch nichts Vergleichbares ein Ist wie ein Check obenauf mit einem hohen Einsatz. Aber die Wahrscheinlichkeit, den letzten restlichen Metas eins auf die Mütze zu geben, ist immens groß!
Auch ich, der ich nie arzthörig war und auch selten Medikamente einnahm, war überfordert mit der Situation.
Dein Grübeln indes sehe ich als sehr Positiv: Du setzt Dich mit der gesamten Situation auseinander, beschaust Dir alle Wenns und Abers und wirst nur dadurch zu DEINEM ganz eigenen Tamara-Weg finden. So ging es mir auch. Es ist mühsam, teilweise zermürbend, aber für mich geht es nur so, denn damit fühlte ich mich authentisch. Ich habe dann letztenendes Entscheidungen getroffen, von denen ich aber auch wußte, ich kann sie zurücknehmen, wenn ich nicht mehr kann. Diese Option war mir wichtig. Ich habe sie nicht wirklich genutzt (ich habe schon 2 mal vor der OP und 2 mal´nach der OP die Chemozusammensetzung reduzieren lassen), aber allein das Wissen, ich könnte es, war mir wichtig.
Ich wünsche Dir alles Gute weiterhin,

hope
__________________
am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09

(alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden)