Einzelnen Beitrag anzeigen
  #8  
Alt 10.09.2009, 11:37
Patti_K Patti_K ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Frankfurt/Stuttgart
Beiträge: 17
Standard AW: Hilfe nach tod der Mutter

auch meine mama ist ende july gestorben und es noch alles ziemlich schrecklich.

allerdings hatten wir das glueck, dass es 'nur' 4 monate krankheit waren, bevor sie von uns ging. aber auch die muessen jetzt erstmal verarbeitet werden. hat man dann ja alles verdraengt und man musste funktionieren und fuer sie da sein und so.

bei dir ist es ja ein ungleich laengerer zeitraum, der erstmal verarbeitet werden muss. das leiden der mutter, der kummer, die angst oder gar panik in der zeit. wuenscht man ja keinem.

nimm dir die zeit. es ist vollkommen in ordnung. man muss ja all das schreckliche erstmal verarbeiten. aber versuche dich auch an die schoenen zeiten zu erinnern, auch wenn es erstmal weh tut. aber das ist es worauf es ankommt am ende. sich an die schoenen zeiten zu erinnern, ohne zu weinen und zu hadern, sondern froh zu sein, so jemanden in seinem leben gehabt zu haben. ich habe viel positives mit meiner mutter geteilt: wir konnten ueber die gleichen sachen lachen, ohne ende, wir liebten die gleiche musik, wir sind viel zusammen, mit meiner schwester, gereist, waren oft in der stadt shoppen und/oder essen. sie war ein fester, schoener, bestandteil in meinem leben. und ohne sie in diesem weiter zu machen scheint unmoeglich.

aber das letzte was sie wollte ist, dass wir ungluecklich sind. sie wollte dass es uns gut geht und hat viel dafuer gemacht. diesem beispiel will ich folgen. sie stolz machen und froh.
ich moechte auch irgendwann an sie denken koennen ohne zu weinen. weil, das waere schon schade.

ich habe wieder mit dem sport angefangen. versuche mich wieder vernuenftig zu ernaehren. konzentriere mich auf meine arbeit, soweit das geht. rede mit meiner freundin und schwester. meine freundin hat ihren geliebten vater vor jahren verloren und weiss wie es einem geht. versuche wieder EIN leben zu fuehren. es ist schrecklich dass das ohne mama sein wird, aber ...... es muss sein.

versuche dir was gutes zu tun.
ueberlege was dir spass machen koennte und gehe es an.

verstecke dich nicht und wenn du eine gruppe brauchst zum reden oder einen therapeuten dann tue es. es ist schwierig wieder unter leute zu gehen. aber du musst dich ueberwinden. zu deinem besten.

es geht jetzt wieder um dich. auch wenn es weh tut. erstmal. und kotze dich auch mal bei deinem lebensgefaehrten aus. dafuer ist er da. sollte er jedenfalls. vielleicht fehlt dir das auch, dass du mal was rauslassen kannst. die angst, die wut, den schmerz. versuche es nicht zu unterdruecken. lass es mal so richtig raus. aber so RICHTIG.
Mit Zitat antworten