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Alt 04.02.2015, 01:45
Machiavelli Machiavelli ist offline
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Standard Adeno-Karzonom entfernt, 2,5 Jahre danach Hirnmetastase

Hallo,

ich habe hier schon mehrfach zig posts geschrieben und dann doch nicht abgeschickt . viele hier kennen das sicherlich. Ich bin 24 Jahre alt und gehöre zu den Familien, die die Statistiker dazu bewegen, zu sagen "jeder 3. erkrankt an Krebs". Meine Mutter ist 2003 ist an Bauchfellkrebs gestorben, mein Vater hat 2012 die Diganose Adeno-Karzinom der Lunge bekommen und meine Stiefmutter leidet an kleinzelligem Lungenkrebs.

Ich will euch aber nicht mit großen Vorgeschichten nerven, sondern lieber mit Fakten: Mein Vater hat, wie erwähnt, im Sommer 2012 die Diagnose Adeno-Karzinom der Lunge bekommen. Er wurde in Braunschweig von Prof. Macchiarini operiert, dabei wurde der komplette Tumor entfernt, die Ärzte gaben extrem gute Aussicht darauf, dass er geheilt sei.

Nun hat er vor einigen Wochen erstmals über Kopfschmerzen geklagt, ich habe ihn ins Krankenhaus geschickt. Die Ärzte haben sich förmlich gestritten, was es denn nun sei und waren sich nur einig, dass er schnellstmöglich operiert werden müsse: Raumforderung im Occipitallappen. Die OP war vergangenen Donnerstag, mittlerweile ist die Histologie auch durch, es handelt sich nicht wie von einigen Ärzten vermutet um ein Glioblastom, sondern "nur" um eine Metastase. Es wurden große Teile des Tumors entfernt, "das MRT hat allerdings Reste angezeigt, eine Bestrahlung ist unumgänglich".

Und damit kommen wir zur Frage. Mir ist bewusst, dass eine Hirnmetastase das Worst-Case-Szenario darstellt. Ich habe dazu viel recherchiert, aber bin immer nur auf Studien aufmerksam geworden, in denen letztendlich der Ursprungstumor oder Metastasen in anderen Organen ursächlich für das Versterben der Patienten waren. Und: Es gibt (zumindest lt. Uni Göttingen, an der ich zwar nicht Medizin, aber Jura studiere) keinerlei Hinweise auf Untersuchungen zu Leuten mit Metastasen, deren Primärtumor vollständig entfernt wurde.

Ich weiß, dass Angehörigen immer geraten wird, sich so wenig wie möglich damit auseinanderzusetzen, aber mir hilft eine sachliche Herangehensweise an solche Dinge. Mit ist bewusst, dass Statistiken immer nur vom Einzelnen aufs Große, nie aber umgekehrt Aussagekräftig sind und dass "1% 5-jahres-Rate" auch heißen kann, dass der aussichtsloseste Fall vollkommen geheilt wird. Aber wenn ich mich mit Dingen sachlich befasse, hilft mir das, sie erträglicher zu machen...

Kennt irgendjemand von euch Studien, Theorien oder Erfahrungsberichte zu so einer speziellen Situation?

Viele Grüße

Machiavelli
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