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Alt 06.07.2005, 23:09
Gast
 
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Standard Speiseröhrenkrebs inoperabel

Mein Mann hat am 1. April die Diagnose SpK bekommen, Tumor inoperabel. Er hat 33 Bestrahlungen hinter sich und 2 Chemozyklen a´4 Tage.Seine Esssituation hat sich durch die Behandlungen arg verschlechtert, d, h. er kann nicht mal mehr trinken. Zur "Verbesserung der Lebensqualität" wird die SpR seit 2 Wochen aller 2 Tage mit einem Ballon geweitet. Jedesmal eine arge Prozedur, mit der Gefahr der Perforation verbunden, hat auch gar nichts gebracht. Nun soll noch mehr geweitet werden und dann ein Stent eingesetzt werden. Aufgeklärt hat uns bis jetzt noch keiner so richtig. Der Arzt sagte nur, mehr kann man in diesem Stadium nicht mehr tun. Laut Befund ist es ein Plattenepithel-Carzinom G2 ab 24 cm. Kann das jemand deuten??? Sind die 24 cm die Länge des Ca oder ist es die Stelle an der SpR, wo es sich befindet? Das Problem ist, dass mein Mann die Krankheit nicht akzeptiert. Er denkt, durch die Chemo und die Betrahlung ist er geheilt und muß nur noch warten, bis alles abschwillt. Er ist total optimistisch und findet, dass Krebs immer übertrieben schlimm dargestellt wird. Er hatte keine Probleme mit den Behandlungen. Er arbeitet wieder (wir sind selbständig) und hat große Pläne. Ich geh kapputt bei dem Gedanken, dass ihm keiner mehr helfen kann. Unsere Tochter ist 19 Jahre alt, sie weiß die ganze Wahrheit auch noch nicht. Ich weiß nicht, ob sie es verkraften kann. Sie ist so sensibel! Wir werden am WE auf Wunsch meines Mannes in Urlaub fahren, 1000 km. Ich darf nicht daran denken!!! Ich habe versucht, ihm das auszureden, es geht nicht. Er will uns nicht den Urlaub vermasseln. Furchtbar der Gedanke, ständig anderen Leuten beim Essen zuschauen zu müssen, wenn man nicht mal trinken kann, und dass bei tropischen Temperaturen. Gar nicht daran zu denken, was sonst noch alles passieren kann. Aber was soll ich tun? Es gibt einfach keine Lösung. Man ist so hilflos und so machtlos. Manchmal habe ich den Wunsch, den Film in dem wir da mitspielen einfach abzuschalten.
Glaubt ihr, dass man noch weiterkämpfen und eine andere Meinung einholen sollte. Ist es richtig, diese 14 Tage Urlaub ungenutzt verstreichen zu lassen. Die Zeit rast uns davon und ich kann z. Zt. keinen klaren Gedanken mehr fassen.
Euch allen alles Liebe, viel Kraft, Durchhaltevermögen und und große Kampferfolge.
Bine
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