Einzelnen Beitrag anzeigen
  #16  
Alt 19.07.2012, 21:40
hedwig69 hedwig69 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2012
Beiträge: 13
Blinzeln AW: "zu spät?!" zwischen Trauer und Überforderung!

Hallo Miriam, und auch alle anderen

Es ist kaum zu glauben, aber mein Vater ist "ein harter Hund"
Er hat sich noch nicht unterkriegen lassen und alle zum Staunen gebracht! Fünf Tage hat er gekämpft und sich dann langsam wieder aufgerappelt. Seit einer guten Woche ist er wieder zu Hause. Wir betreuen ihn 24 Stunden und jetzt ist er soweit, dass er mit dem Pflegedienst wieder Laufen am Rollator übt. Er meint, wenn er erst wieder bis zum Klo laufen kann, dann ist alles gut. Eine weitere Chemo will er auf keinen Fall mehr. Er möchte jede Minute mit uns nutzen, die ihm noch bleibt. Wieviel das sein wird, weiß niemand. All zu lang wird es nicht sein, aber wir genießen alles. Auch ein Hospiz sieht er sich am Sonntag an, um eventuell dort die letzte Zeit mit uns zu verbringen. So wissen wir, dass er immer optimal versorgt ist, auch wenn wir durch arbeit nicht bei ihm sein können. Und unser Hospiz hier in Hamm ist einfach toll!

Was mich beruhigt, wenn ich an die Zukunft denke ist, eine Äußerung meines Vaters. Erst gestern berichtete er mir, dass die Tage in der Klinik, in denen er "gekämpft hat", für ihn gar nicht schlimm waren. Er hat sich weder gequält, noch irgendwelche Schmerzen gehabt. Es ist schön zu wissen, dass es für ihn nicht so schwer ist, wie es für uns aussieht.

Ich bin zuversichtlich, dass wir noch einige schöne Momente erleben.

Liebe Grüße
Birgit
Mit Zitat antworten