Einzelnen Beitrag anzeigen
  #70  
Alt 06.08.2012, 21:23
Benutzerbild von cuxland84
cuxland84 cuxland84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.06.2012
Beiträge: 134
Standard AW: Darmkrebs im Entstadium

Jutta, wir machen nun wirklich alles für meine Oma und auch für Opa aber wir können nichts für diese verflixte Situation.
Wir machen uns vielmehr Gedanken, wie es werden soll, wie es weitergeht. Oma baut immer mehr ab, morgen kommt die Dame vom Pflegedienst und dann wird nochmal besprochen was meine Großeltern nun selber machen wollen und auch können und wobei sie Unterstützung brauchen.
DIe Stomatherapeutin war heute auch da und versuchte ihr nochmal zu zeigen wie die Wechselei und das Leeren geht aber meine Oma hat keine Kraft in den Fingern bzw. zittert sie auch und da dieser Beutel oder der Ring irgendwie "klicken" muss damit eben nichts passiert, ist es undenkbar das sie es alleine können wird.
Ich möchte eigentlich nur, das meine Oma die ihr verbleibende Zeit relativ gut verbringt und auch isst und trinkt was sie mag, eben ohne auf den Zucker zu achten weil der ist eh durcheinander weil sie ja eben nicht mehr so isst wie vorher.
Natürlich kann ich mich nicht in sie versetzen und es muss schrecklich sein, wenn man weiß, es kann nichts mehr für einen gemacht werden und man wird nicht mehr lange leben. Was es uns aber wahnsinnig schwer macht ist, das darüber überhaupt nicht gesprochen wird, weder von Oma noch von Opa kommt mal was wie es wird.
Ich würde "gerne" mal mit ihr gemeinsam weinen und ihr für die Zeit danken und das sie in meiner Kindheit für mich da war wenn meine Eltern arbeiten waren. Solche Ansätze will sie aber nicht hören. Und dann tut es weh, sie so verfallen zu sehen und tun zu müssen als wenn nichts wäre.
Jetzt hat sie eine Druckstelle von der Prothese, aber ihr Zahnarzt ist im Urlaub, wollte dann mit ihr zu einer Vertretung und das will sie nicht, da hat sie lieber Schmerzen und kann nicht richtig essen, was jetzt wichtig wäre um noch etwas bei Kräften zu bleiben. Sowas z.B. verstehe ich nicht, warum lässt sie sich dabei nun nicht helfen? Druckstellen tun höllisch weh.

Das meine vorherigen Antworten wenig bis gar nicht herzlich waren weiß ich, aber es ist auch nicht so, das ich Oma meine Wut an den Kopf knalle. Bin ja nicht verrückt und ich liebe sie.
Die ganze Situtation ist einfach für alle, besonders für Oma, nur schwer zu ertragen.
__________________
*** Solange wir leben, gibt es auch Hoffnung***
*** und ich dachte, wir hätten noch so viel Zeit miteinander***
Meine Oma:
20.06.12 Verdacht auf Colon Ca
28.06.12 OP und Stoma
29.06.12 Darmverschluss wurde durch OP verhindert, ansonsten multiple Metastasen in Lunge, Leber, Bauchfell, Gebärmutter.
10.07.12 OP für den Port
2x Chemo, dann Harnwegsinfekt
Oma Senta starb am 17.08.12
Mit Zitat antworten