Hallo,
gestern hatten wir endlich das Gespräch mit dem Chefarzt, der Papa operiert hat. Wie sich herausgestellt hat, ist doch wohl nicht alles so schlimm wie erst vermutet
Der Professor ist fest davon überzeugt, dass weder ein Tumorwachstum vorliegt, noch, dass die Lymphknoten befallen sind. Er sagt, dass alle Lymphknoten, die im PET leuchten, in der OP-Region liegen und dass es somit sehr wahrscheinlich ist, dass sie aufgrund einer Entzündung angeschwollen sind. Genau der gleichen Meinung ist er bei der angeblichen Tumorprogression, die wohl keine ist. Um was es sich jetzt letztendlich wirklich handelt, könne man aber nur sehen, wenn man Papa nochmal aufmacht. Das hat aber momentan nur wenig Sinn. Es würde nichts an seiner Behandlung verändern.
Trotzdem müssen wir vorsichtig sein, denn die Diagnose Karzinom, also bösartig, ist definitiv sicher. Es ist einfach unser großes Glück, dass Papa keine Fernmetastasen aufweist. Dadurch steigen seine Chancen erheblich. Der Prof sagt in einem Topf voll mit Patienten mit Thymuskarzinom sei Papa derjenige, der mit die besten Chancen auf Heilung (!), jaaa, Heilung, hätte. Noch ist also nichts verloren. Nach dem Gespräch waren wir echt super erleichtet. Zwar gehen die Meinungen der behandelnden Ärzte in Sachen Lymphknoten und Tumorprogression auseinander, aber der Professor ist glaube ich derjenige, auf den man vertrauen sollte. Er hat sich chirurgisch unter anderem auf Thymome spezialisiert und ist der Einzige, der gesehen hat, wie es bei Papa von innen aussieht.
Papa hatte nun gestern Bergfest. Die Hälfte der starken Strahlentherapie ist geschafft
Wir hoffen natürlich, dass Papa danach vollständig tumorfrei ist und dann seine Reha antreten kann.
Danke fürs Zuhören.
Ich hoffe es geht euch allen gut.
Anni