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Alt 28.12.2007, 21:00
wölkchen
Gast
 
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Standard AW: Angst, dass wir daran zerbrechen

Hallöchen!

aaaalso...zuerst hab ich ja gedacht: "Ach du je, wieder 4 Antworten mehr!" ...mach mit einem Auge Seite auf !!
Und dann war ich einfach nur positiv überrascht- Danke Stefan, und meine Achtung dafür! **angenommen** !


Und ja, ich möchte unter diesen Umständen gerne weiter schreiben- denn die letzten postings von euch allen haben durchaus einiges bei mir bewegt.

Stefan, ich kann zum Beispiel deine Wut nachempfinden...ich bins selbst oft genug, weil nichts zu passieren scheint. Bis ich dann merke, es sind die kleinen Schritte, die ich oftmals "übersehe", die mir scheinbar nicht wichtig genug sind.
Schritte wie: Ich habe mir professionelle Hilfe gesucht, damit ich mit der ganzen Geschichte nicht "alleine" dastehe. Ich habe Hilfe gesucht, um mir und meinem Bruder zu helfen. Weil auch ich das alles irgendwie verarbeiten muss -von heute, damals und auch im "deja vue" mit meinem Bruder.
Ich habe eingesehen, dass ich für meine Eltern in dem "Sinne" nichts tun kann, sie haben sich vor Jahren irgendwie arrangiert-so nenn ichs mal.
Wenn sie irgendwann, irgendetwas annehmen, akzeptieren oder sich gar eingestehen sollten, ist es an ihnen, etwas zu unternehmen.

Ich kann allerdings meine Grenzen deutlich machen (wie zum Beispiel, dass niemand alkoholisiert meine Wohnung betreten darf, ansonsten wird rausgeworfen. Was auch schon passiert ist)
Und meinem Bruder kann ich dabei helfen, seine Grenzen zu finden, diese deutlich zu machen, seine und auch die der anderen zu akzeptieren.

Ich bin dankbar dafür, Hilfe zu bekommen. Ich weiß nicht, ob ichs alleine könnte. Es stecken einfach noch zu viele Erinnerungen in mir. Sicher, zum Teil sind sie gut, sonst hätte ich meine Alarmantennen nicht. Zum anderen muss ich einfach aufpassen, dass ich nicht zu viel von mir, von meinem Erlebten auf meinen Bruder übertrage.

Allein diese Erkenntnisse (und noch son paar...) waren für mich schon enorme Arbeit...reflektieren ist wohl nicht immer das leichteste und das, was man am liebsten macht
Aber ich möchte es weiter. Ich möchte diesen Weg weiter gehen. Mit Sicherheit mache ich Fehler, aus denen ich jedoch lernen möchte- für mich und meinen Bruder.

Und ich würde mir wünschen, dass der ein oder andere von Euch diesen Weg weiter mit mir geht/begleitet...wie auch immer. Vielleicht wird dann doch nochmal eine stolze Wolke aus mir.


Ich danke Euch,

Euer wölkchen


So, grad noch ein Anhang, nochmal gelesen und: Es fällt mir nicht wirklich leicht, meine Eltern, vor allem meine Mama "sich selbst" zu überlassen. Ich hab ihr mal einen Brief geschrieben in dem stand: "Ich bin für dich da, wenn du mich brauchst.Immer." Und dazu stehe ich nach wie vor, ich liebe sie.
Den ersten Schritt muss allerdings sie tun, ich werde nicht weglaufen. Doch fühle ich mich unfähig,als wäre eine Wand zwischen uns, um weiter auf sie zugehen zu können.

Oh je, war das verständlich?

Geändert von wölkchen (28.12.2007 um 22:01 Uhr)
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