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Alt 30.07.2014, 11:57
Shrani Shrani ist offline
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Registriert seit: 30.07.2014
Ort: Bergisch Gladbach
Beiträge: 1
Standard Gehirntumor meines Vaters

Hallo alle zusammen,

ich bin ganz neu hier und mehr oder weniger durch Zufall auf dieses Forum gestoßen.

Der Grund meiner Anmeldung ist die Erkrankung meines Vaters. Seine Krankheitsgeschichte läuft bestimmt schon etwa 6 Monate, vor ein paar Wochen aber wurde Krebs diagnostiziert und zwar im Gehirn. Laut seiner Aussage "an dem Teil, der auch für Orientierung und Gedächtnis zuständig ist." Da mein Papa leider psychisch auch nicht der Stärkste ist, gerade in der jetzigen Situation, bekomme ich leider nicht viel mitgeteilt, bzw. kann er mir nicht viel erklären. Die aktuelle Situation ist die, dass nach einer Gewebeprobe und der Diagnose dass es ein sehr aggressiver Tumor ist, der Tumor komplett entfernt wurde. Dies ohne Probleme. Seit dieser Woche hat er mit der Bestrahlung begonnen, vorher bekommt er wohl immer Chemo. Nach der Bestrahlungstherapie sind wohl noch 6 Monate Chemo angesetzt. Da diese Form von Krebs eben so aggressiv ist, ist es laut Statistik wohl so, dass der Krebs nach 1-2 Jahren wieder auftritt. Heute am Telefon sagt er etwas von "Neoplastom" oder so ähnlich hieße diese Form / Art, wie auch immer.

Ich weiß nicht genau wie ich eine konkrete Frage formulieren soll, oder was ich eigentlich genau fragen möchte... Vielleicht, ob jemand Erfahrungen mit dieser Krebsform hat? Wie geht man mit jemandem um, der so eine schwierige Zeit durchmacht... der eventuell vielleicht in ein paar Jahren nicht mehr da ist. Wie kann ich meinem Vater helfen, wenn ich selbst manchmal Tage, Minuten oder Stunden habe wo ich einfach nur am Boden zerstört bin und mich absolut machtlos fühle? Und dann ist da noch die Frage, die momentan eigentlich so unwichtig ist und wo ich mich ein bisschen schäme dass sie mir so oft im Kopf rumschwirrt, weil es gerade nicht um mich geht, aber, ist diese Form von Krebs erblich oder wie hoch sind die "Chancen", dass ich irgendwann auch diesen Krebs habe?
An manchen Tagen kann ich mit der Situation sehr gut umgehen, manchmal denke ich auch nicht dran. Und in anderen Momenten bricht es einfach über mich hinein. Leider belastet das ganze meinen Freund mit, eigentlich möchte ich das nicht, aber er bekommt alles natürlich mit und sieht wenn ich traurig und nachdenklich bin und macht sich selbst furchtbar viele Gedanken darüber und ist traurig. Dabei möchte ich ihn da gar nicht so mit reinziehen, ich will das er glücklich ist und sich nicht mit so etwas beschäftigen muss... Ich hatte noch nie mit diesem Thema zutun, habe (Gott sei Dank) in meinem näheren Umfeld noch nie jemanden mit der Diagnose Krebs gehabt...

Vielleicht gibt es ja jemand unter euch, der sich mit diesem Thema (Neoplastom?) auskennt, mir sagen kann was das genau ist, wie sich das entwickelt usw. Was bewirken Bestrahlung und Chemo? Und wie kann ich meinen Vater am besten unterstützen, außer mit Nähe, Aufmunterung und Ablenkung. Und außerdem, wie kann ich am besten damit umgehen?

Vielen Dank auf jeden Fall schon mal für eure Antworten, Ratschläge etc.

Gruß,
Shrani
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