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Alt 29.07.2003, 17:10
Gast
 
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Standard Dysplasie Pap IIId

Liebes Forum, ich heiße Nadine und werde in 10 Tagen 27. Im Mai diesen Jahres erhielt ich durch meine Frauenärztin die Nachricht, daß ich eine HPV-Infektion der Virengruppe 16 u. 18 habe. Mein Pap wurde als IIId eingestuft, mein CIN als Gruppe II. Es schlossen sich nun im Abstand von 3 Wochen zwei Krankenhausaufenthalte an, in denen sowohl eine Biopsie als auch eine Messerkonisation durchgeführt wurden. Heute habe ich mir nach langem Gezetere aus dem Krankenhaus meinen Befund abgeholt- es ist nunmehr CIN III geworden. Die Konisation wurde "im Gesunden" vorgenommen, d.h.,der betroffene Herd ist entfernt, jedoch legte man auch mir nahe, meinen Kinderwunsch zu überdenken und ihn auf die nächsten 3 Jahre zu beschränken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist ratsam, jedoch will man "den faulen Apfel erst noch beschneiden, bis es nicht mehr geht". Ich bin mit meinem Partner jetzt gut 1 1/4 Jahr zusammen, er ist noch nicht bereit für Kinder und fühlt sich, wenn auch nicht direkt durch mich, natürlich unter Druck gesetzt. Alles hänge nun an ihm. Ich gebe ihm Recht, aber ich kann doch nichts schönreden. Sicher will ich nicht ohne weitere ein Kind in die Welt setzen, nur weil man mir die Pistole auf die Brust gesetzt hat, aber ich habe Angst, daß es eines Tages zu spät ist. Dann kommt die Angst dazu, daß diese Krebszelle wiederkommen. Mein operierender Arzt, den ich heute nach Befundempfang sofort aufgesucht habe, meinte zwar, im Moment sei ich gesund, aber die Gefahr des Rückfalls besteht natürlich. Und aus diesem Grund solle ich eben meinen Kinderwunsch vorantreiben. Wie gehen andere Betroffene damit um?Ich möchte stark werden, damit die Zellen schwach werden und keine Chance haben!!!Aber wie gehe ich mit dieser Angst um?Wie mache ich sie nicht zum Mittelpunkt meines Lebens?Wie gehe ich mit meinem Kinderwunsch und somit meinem Partner um? Ich würde mich über Antworten sehr freuen. Bisher hat mir das Forum gezeigt, daß ich nicht allein bin!Trotz allem ein schönes Gefühl, denn so lieb das Umfeld auch reagiert, wie man sich fühlt, wissen doch nur Betroffene! Vielen Dank fürs Zuhören, Eure Nadine
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