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Alt 14.02.2012, 17:17
paya paya ist offline
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Standard Adenokarzinom mit Hirnmetas/ alleinerziehend und so viele Fragen und Nöte...

Hallo Ihr Lieben, nachdem ich mich hier ne Weile umgesehen habe und beschlossen habe zu bleiben traue ich mich mal nen eigenen Fred aufzumachen.

Ich bin 45 J. alt, von Beruf Sozialarbeiterin, weiß seit grad mal drei Wochen dass ich ein Ak T2B NX m1B habe, bin alleinerziehend mit einem unglaublich tollen 9 jährigen Sohn, der es nun grad mal paar Tage weiß, denn ich wollte zunächst die genauere Diagnose bevor ich ihm was erzähle bzw musste der Termin auch mit dem Vater abgesprochen werden. Es war einer der härtesten Gänge meines Lebens und auch jetzt macht mich die Diagnose viel mehr seinetwegen, als meinetwegen fertig. Fakt ist, dass mein Ak sogar noch operiert werden hätte können, aber aufgrund der erst letzte Woche gefundenen Metas im Hirn (sollen multiple sein, also richtig viel) eben nicht, laut meinem behandelnden Arzt überhaupt nie, was einem auch irgendwie schon als Todesurteil vorkommt. Alle Arztgespräche kamen mir bislang so vor, dass ich wohl besser mein Testament mache. Nachts kann ich nur mit Schlaftabletten schlafen, tagsüber naja so lala, war vorm Krebs extremer Langschläfer, das geht nicht mehr bin am WE um 7 Uhr wach. Obwohl die Diagnose erst so kurz steht, bin ich schon so erschöpft und dauermüde, dass ich Kind kaum noch versorgen kann. Liege fast 22 Std, dachte es läge an Anämie, Doc meinte gestern nein, das wäre schlichtweg der Krebs bereits der mir die Kraft raubt

Seit einer Woche werd ich täglich bestrahlt am Kopf und ab morgen dann Chemo mit Avastin, Alimta und Cistoplatin. Les mir grad die NW durch, da wird einem ja, auch wenn wir todkrank sind, Angst und bange...

Jeder sagt, ich wäre ne ganz starke Frau, aber ich hab solche Angst vor dem, was kommt und eben meinen Sohn zu früh alleine lassen zu müssen. Auch wenn sich seit 3 W. der Vater erstmals so richtig kümmert. Sind hier noch mehr Alleinerziehende, wie ging es euch damit oder generell wie gingen eure Kinder damit um? Bei mir kommen halt auch noch die existenziellen Sorgen dazu, das kennen sicher viele von euch, Krankengeld wird kaum reichen und was ist danach? Zahl derzeit noch ne kleine Immobilie ab und weiß nicht, ob ich jemals wieder arbeiten gehen kann, weil ja sogar eher unklar ist, ob ich diesen Sch... überlebe.

So vieles kreist im Kopf rum. Würd mich freuen, wenn die ein oder andere Meldung dazu käme, egal ob med. oder menschlich. Ich finds toll, wie ihr euch hier gegenseitig Mut macht. Und die wenigen Erfolgsgeschichten machen auch Mut und die anderen machen traurig. Einen kleinen Lichtblick hab ich aber auch Fr. kommt eine sehr liebe Freundin von weiter weg für einen längeren Zeitraum um uns zu helfen.
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